Tag 16 – 28.10.2023 Grand Canyon

Da wir gestern zeitig zurück waren und der Reisebericht um 21 Uhr schon von meiner Seite fertig war, ging es Mal früh ins Bett.
Ich glaube, ich habe nicht lange gebraucht und war weg.

Wenn ich früh ins Bett gehe, bin ich aber auch früh wieder wach.
7 Uhr, gleiches Spiel wie gestern. 8 Uhr machte ich Grit gnadenlos wach… 😜

Eigentlich war heute 80% Regen angesagt. Der Wetterbericht heute früh sagte: kein Regen, keine Wolken bis Mittag.
Nett. Aber ziemlich frisch draußen. Wieder warm anziehen.
Frühstück war wieder eigenes auf dem Zimmer. Nur mit Kaffee/Schokolade aus der Lobby.

Kurz vor 11 Uhr machten wir uns heute auf den Weg. Den Park ließen wir für den Moment außen vor.
Es ist Samstag und es waren viele Fahrzeuge Richtung Park unterwegs. Wir hatten andere Pläne:
Geocachen. Da war der Cache am Old Grand Canyon Airport, ein ganzes Stück außerhalb im Wald.
Etwas zu optimistisch schaute ich mir das Ziel auf der Karte an und peilte den nächsten Waldweg an: Forest Service Road FR305A. Die wurde auch in der Beschreibung des Cache erwähnt.

Wir kamen nach 5 Minuten Fahrt nach Süden aus Tusayan raus, und auch am Waldweg an.
Es war ein Waldweg, wie wir sie schon öfter gefahren sind. Mal schlechter, mal besser, mal viel schlechter.
Ich stieg zwischendurch aus und musste ein paar Steine aus dem Weg räumen – ich wollte hier ja keinen Platten riskieren.
Etwa 2,7km Luftlinie vor dem Ziel kamen wir nicht mehr weiter. Hier war so ein großer Absatz, den ich mit dem Nissan nicht riskieren wollte.
Wir stellten den Wagen an der Seite ab und machten uns zu Fuß auf den Weg – so schlecht hatte ich die Straße absolut nicht in Erinnerung.

Es kamen noch 2 schlechtere Stellen, die wir nicht hätten passieren können.
Im Wald hörte man außer Helikopter/Flugzeuge ab und zu nichts weiter, als den Wind…

Plötzlich ging der Zaun von rechts quer über die Straße. Da war ein Stacheldraht „Tor“, an dem ein Schild hing „Please close the gate!“. Also kein Betreten verboten – nur das Tor geschlossen halten.
Das Ding hatte so viel Spannung – ich wollte nicht riskieren, das nicht wieder zuzubekommen, also krochen wir an der Seite durch – beinahe ohne Löcher durch den Stacheldraht. 😅

Weiter ging es. 800m Luftlinie vor dem Ziel sah ich eine gut ausgebaute Schotterpiste… Uh oh. Da war ich wohl auf der falschen Straße gelandet. Das Ziel war hinter einer großen Wiese und einem Stück Wald. Wir hätten der Straße noch mindestens 3km folgen müssen.
Ich war mittlerweile doch etwas durchgeschwitzt – immer wieder Sonne und dann kalter Wind. Keine gute Kombination. Bevor wir uns hier verausgaben, drehten wir um.
Kaum waren wir ein paar Meter auf dem Rückweg hörten wir einen Knall – ein Schuss fiel.
Na toll, da wird gejagt. Hoffentlich ist nicht viel hellblaues Wild unterwegs… 🙏

Kurz nach dem 8. Schuss erreichten wir unser Auto. Ich musste meine Unterhose noch nicht wechseln, war aber heilfroh, am Auto zu sein. Die Schüsse waren immer noch aus Richtung Straße zu hören. Wir waren also noch nicht aus dem Schneider…
Ich wendete den Wagen und wir machten uns so schnell wie möglich aus dem Staub (im wahrsten Sinne, die Heckscheibe war komplett verdreckt…).

Als wir den Highway erreicht hatten, checkte ich nochmal die Routenbeschreibung.
Ok, wir mussten 3 Meilen weiter Richtung Süden fahren. Dort war die Einfahrt zur FR305 (ohne A).
Und die war wirklich schön breit – viel besser, als es vor 10 Jahren war.
Zwischendurch arbeitete man sogar (nicht heute) an der Straße und hatte eine frische Schotterschicht aufgebracht.

Ohne Probleme erreichten wir kurze Zeit später die Zufahrt zum Airport. Allerdings war hier ein Tor – geschlossen, mit Kette gesichert. Ich dachte schon, das ist nicht mehr offen zugänglich. Grit ging hin um zu schauen. Die Kette des Tors war nur mit einem Karabiner gesichert – sie öffnete das Tor, ich fuhr durch und sie schloss es wieder.
Noch ein paar 100m weiter erreichten wir dann den alten Flughafen. Der Hangar steht noch. Ein Büro Dach war eingestürzt – ich konnte mich spontan nicht dran erinnern, ob das früher schon war, oder in den letzten 10 Jahren passiert ist.
Es hingen „Betreten verboten!“ Schilder dran, also beließen wir es auch dabei und machten nur Fotos.

Der Geocache war ein paar Meter Richtung Wald versteckt und noch gut in Ordnung. Mein letzter Eintrag von 2013 war auch noch da. Ich setzte meinen neuen drunter und versteckte ihn wieder.
Und dann gab es hier noch einen weiteren. Ein Stück entfernt bei einem alten Gebäude, was wohl ein neues Dach bekommen hat – es sah jedenfalls ziemlich neu aus. Der Rest vom Gebäude war aber ziemlich am Vergammeln. Immerhin steht es noch.
Der Cache war direkt unter der Veranda versteckt, bzw. hätte es sein sollen – irgendwer hat den raus gezerrt und geöffnet. Ein Tier? Es war immerhin ein Plastikglas mit Schraubverschluss.
Ich machte meinen Eintrag im neuen Logbuch – das alte war wohl nicht mehr da.
Mein alter Logeintrag war nur noch online.

Ich versteckte den Cache wieder, wie es sich gehört und es ging auf den Rückweg.
Am neuen Flughafen war hinter dem Flugfeld ein Geocache versteckt. Wir wollten schauen, ob wir den schnell loggen können.
Es begann einige Meilen Richtung Tusayan auf der linken Seite mit einer Fireroad (vermutlich für die Feuerwehr).
Da das öffentlicher Wald war, ist hier Campen erlaubt. Wir sahen einige Trailer hier abgestellt – günstiger geht es wirklich nicht. Sogar ein paar wagemutige mit Zelten.
Die Straße führte uns zum hinteren Ende des abgesperrten Flugfelds. Die Straße sah schon wieder aus, wie die von heute früh.
Als wir wieder an einem Stacheldraht-Gatter ankamen, brach ich ab. Darauf hatte ich definitiv keine Lust. Wir fuhren wieder zurück nach Tusayan.

Die ungeplante Wanderung hatte uns irgendwie hungrig gemacht. Wir schauten uns im grocery store um, kauften eine Kleinigkeit und machten im Auto Mittag.
Als nächstes war ein möglicher Geocache an der Eisenbahnlinie der Grand Canyon Railway. Den erreicht man nur über das Grand Canyon Village und eine Forest Service Road.
Also los zum National Park.
Am Eingang machten wir heute zuerst das obligatorische Foto. Der Eingang selbst war jetzt kein Thema. Vor uns war auf einer Spur nur ein Auto, bei den anderen Spuren war es ähnlich leer.
In Nullkommanichts waren wir drin.

Da ich noch einen Sammelcoin vom Grand Canyon haben wollte, mussten wir erst noch ein Gift Shop finden, der die hatte. Der erste Parkplatz am Mather Point war wie erwartet ziemlich voll, allerdings gab es noch einzelne freie Parkplätze. Wir fuhren weiter Richtung Village. Am Hauptquartier der Park Ranger gibt es einen Parkplatz, der gestern fast leer war, als wir mit dem Shuttle Bus vorbei fuhren – so war es auch heute.
Beim Hauptquartier ist gegenüber die Market Plaza – das „Einkaufszentrum“ vom Village.
Dort fand ich den Coin.

Zurück am Auto wollten wir unser Glück versuchen und fuhren weiter Richtung Village. Dort war der erste Parkplatz beim Hopi House. Der war ziemlich voll, aber nach einer Runde sahen wir jemanden wegfahren, also schnell seinen Parkplatz gekrallt.
Wir schauten Mal im Hopi House rein, was nach der Bauweise der Hopi Indianer 1904 nachgebaut wurde. Dort wird Handarbeit von amerikanischen Ureinwohnern verkauft.
Wir drehten da eine kurze Runde und liefen danach weiter am Rand des Canyon entlang.

Ich hörte das Signal der Grand Canyon Railway pfeifen – die waren wohl kurz vor der Abfahrt. Ich beeilte mich, um ein Foto zu bekommen. War aber an einer ungünstigen Stelle – der Zug fuhr ab, bevor ich mehr als ein Foto machen konnte. Ich kehrte wieder um zu Grit, die auf mich wartete.
Wir schlenderten noch ein wenig Richtung Westen dem Rand entlang. Ich holte mir noch was Warmes zu trinken und wir machten auf einer Bank Pause.
Kurz vor dem Bright Angel Trailhead kehrten wir wieder um. Mittlerweile war es gegen 16 Uhr.

Den Geocache ließen wir sein. Ich wollte ja noch ein neues Foto für einen Avatar machen, also brauchten wir eine sonnige Stelle mit Blick auf den Canyon und wenig Touristen.
Ideal sollte es östlich vom Mather Point sein.
Mit dem Auto bogen wir auf die US64 Richtung Osten nach Cameron ab. Kurz danach kamen am Straßenrand Parkplätze und nicht weit dahinter war der Rim Trail auf dieser Seite zu sehen.

Wir parkten und fanden dann schnell eine Stelle. Ich denke, ich bekam, was ich wollte.

Damit war der Teil erledigt. Wir fuhren zurück nach Tusayan – es gab hier jetzt noch einen Geocache hinter dem imax Kino – nicht weit dahinter im Wald. Der war auch nicht weiter schwierig – eine schöne Munitionskiste.

Im Hotel machte sich Grit dann ans Wäsche waschen in der Laundry und ich kümmerte mich um das Blog.

Evtl. geht es abends nochmal zum Canyon – es soll heute nur wenig bewölkt sein – das kann man ja nochmal nutzen.

Nachtrag:
Kurz nach 20 Uhr sind wir dann nochmal bis kurz vor 22 Uhr zum Mather Point gefahren.
Der Mond war so hell, dass man wirklich nur an der Kamera eine Taschenlampe benötigte.
Milchstraße dürfte schwierig werden – ich meine auf dem Display der Kamera was gesehen zu haben, aber der Himmel ist wirklich hell. Ob das was geworden ist, weiß ich nicht…

Wir waren nicht ganz alleine, ein paar junge Damen, die die ganze Zeit laut rumgeschnattert haben, nervten. Weil uns dann kalt wurde, sind wir auch irgendwann – kurz nach denen – gegangen.

Die beste Chance war wirklich am Bryce Canyon gewesen. Die Mondphasen muss ich da in Zukunft mal mit einplanen – wenn das Wetter und die Technik mitspielt.

Morgen geht es nach Las Vegas, da kann ich das alles zusammenpacken – dort ist es eh so hell, da kann man nur die Stadt fotografieren.

KEIN GPX-NAME VORHANDEN  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

Ein Gedanke zu „Tag 16 – 28.10.2023 Grand Canyon“

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