Tag 12 27.03. – Grand Canyon

Wie sollte es auch anders sein – man hat einen Termin und muss zu einer bestimmten Uhrzeit aufstehen. Und was passiert (Wecker gestellt)? Man wird lange vor dem Wecker wach und kann nicht mehr einschlafen, damit man den Termin nicht verpasst, bzw. wird alle paar Minuten wach. Irgendwie war es kalt im Zimmer und ich wickelte mich in die weiche Kuscheldecke, die wir gestern schon ins Bett gelegt hatten.
Irgendwann war es dann endlich um 7 und ich konnte aufstehen. Das Handy meldete draußen -7°C. Die Heizung lieferte meist nur kalte Luft und durch die Tür schien Licht von draußen, das erklärte es dann auch. Ich machte mich ein wenig frisch, Grit machte schon das Frühstück zurecht.
Einen schlaffen Kaffee aus der Maschine vom Zimmer später, war es dann auch schon kurz nach 8 Uhr und wir setzten uns in Gang, zum Airport.

Draußen war es kalt, aber die Sonne knallte rein. Der Himmel zeigte nur wenige Wolken.

Am Airport wurde ich schon mit Vornamen begrüßt, und die Boardingpässe wurden uns ausgehändigt. Das wiegen war auch inkl. – so eine Angabe in Pfund erschrickt einen erst, dann fängt man an zu rechnen und bedenkt, dass das Fotoequipment ja auch noch dabei ist und alles ist wieder gut. 😉

Wir hatten beide Fensterplätze in der letzten Reihe, auf Basis das Gewichts zugewiesen.
Was ich gestern nicht mitbekommen hatte war, dass ich aufgrund der (Wetter-)Umstände eine Gutschrift über ein Ticket bekomme, das händigte man mir noch schriftlich aus – wie cool ist das denn?
Heute waren wir 45min vor dem Boarding da und mussten noch etwas warten. Beim Boarding wurde noch ein Foto mit dem (Co?)Piloten gemacht, das man hinterher kaufen kann. Die Sicht war in der letzten Reihe ideal und das Flugzeug war nicht voll besetzt.
Der Flug startete pünktlich. Es war über Land nur leicht turbulent, über dem Canyon dann völlig ruhig, der Morgen war kaum noch zu toppen. Wir hatten eine wunderbaren Flug mit relativ klarer Sicht in bester Morgensonne.
Da einer von uns meist die Sonne in Blickrichtung hatte, tauschten wir immer Camcorder und Kamera, das hat ganz gut geklappt, so dass halbwegs brauchbare Filmsequenzen, bzw. Fotos dabei sein sollten. Die 40 Minuten Flug waren dann auch irgendwann rum und wir landeten butterweich. Dieses mal gab es sogar Beifall für die Piloten – war wohl auch mal auf Linienflügen Praxis.

Kurz ein paar gesparte Dollar im Souvenirshop wieder umgesetzt und danach zurück ins Motel. Wir packten unsere Sachen und checkten aus.

Jetzt ging es ab in den Park, um den Trail von gestern in Angriff zu nehmen. Wir parkten wieder am selben Parkplatz – mittlerweile war es gegen 11:30 Uhr und der Park füllte sich erneut. Die Prozedur mit dem Shuttlebus kannten wir ja nun. Am Übergang zur roten Linie wartete eine Schlange für mindestens 2 Busse. Also gingen wir heute von hier in die andere Richtung und verloren nicht unnötig Zeit mit warten.

Endlich sahen wir ein paar neue Stellen im Park und konnten gemütlich den Trail laufen. Der Bright Angel Trail war fast vollständig zu sehen – der führt vom Grand Canyon Village direkt runter zum Colorado. Auch der Colorado war hier oben am Rand gut zu sehen – von den anderen Aussichtspunkten so gut wie nicht. Der Anfang war ein geteertes Stück Weg. Nach 4 Aussichtspunkten ging er aber in einen unbefestigten Weg direkt am Rand über.
Der Trail führte nun teilweise direkt am Abgrund vorbei. Ein falscher Schritt und man hätte einen Sturz später keine Probleme mehr. Das ging einige Kilometer so. Anfangs kam ich damit noch klar, aber irgendwann war meine Portion Mut für heute aufgebraucht und ich war über jedes Stück froh, dass nicht mehr am Rand lang führte.
Wir hatten uns als spätesten Zeitpunkt 15 Uhr gesetzt, an dem wir wieder zurück müssen, um die 4 Stunden Fahrt nach Vegas anzutreten.

Gegen 14:30 Uhr erreichten wir dann eine Shuttlehaltestelle (The Abyss). Hier waren dann noch für uns 2 Plätze frei. Die Route ging erst mal Richtung Hermits Rest. 2 Haltestellen weiter kamen wir an und der Fahrer selbst machte auch mal 5 Minuten Pause. Wir, die wir alle wieder ins Village wollten, durften aber auf unseren Sitzen bleiben, während draußen die anderen auf das Ende der Pause warten mussten.
Nach der Pause und nachdem alle einsteigen durften, machten wir uns auf die lange Reise zurück, ins Village – 30min für 11km. Mit den anderen Haltestellen am Anfang war es jetzt schon 15 Uhr.
Da an der blauen Linie auch wieder Unmengen an Leuten warteten, gingen wir also zur nächsten Haltstelle, an der Maswik Lodge, wo wir schon 2010 übernachtet hatten. Wir hatten bis dahin etwas Zeit, da gerade die Schranken der Grand Canyon Railway unten waren und der Zug gemächlich vorbei fuhr.
Unser Shuttle Bus stand dann auch schon in der Warteschlange. Hier an der Lodge warteten nicht so viele Leute und wir 2 passten auch gerade noch rein – auf zum Auto. Das dauerte auch nur wenige Minuten und mit Kohldampf ging es jetzt nach Tusayan zurück; ich hatte nur ein Brötchen zum Frühstück und zwischendurch mal einen Schokoriegel – wenn man so nicht schlank wird… 😉
Wir holten uns eine fast leckere (nicht mehr heiße) kleine Pizza bei PizzaHut im imax Kino.

Anschließend versteckten wir im Geocache um die Ecke einen Geocoin (der eine Mission hat), kauften noch ein kleines Souvenir vom Grand Canyon im General Store. Anschließend fuhren wir ab. Eine kurze Zwischenstation war nochmals der alte Grand Canyon Airport, um dort einen zweiten Geocache zu finden – heute hatten wir die Koordinaten dabei und das klappte auf Anhieb.

Wir waren dann schnell auf der US-64, Richtung Williams/I40 zurück. Die Fahrt war relativ unspektakulär, mit einem wunderbaren Sonnenuntergang (der aber wieder blendete). Da Grit heute fuhr, versuchte ich mein Glück, mit dem Reisebericht am Tablet PC – am Laptop war im Dunkeln nichts zu machen, wenn man die Tasten nicht mehr erkennt, Licht stört da ja schon im Cockpit.

Ab Las Vegas wurde der Verkehr dann schon eher stressig. Eigentlich sollte ich da ja übernehmen, aber Vegas kam so schnell, dass Grit keine Ausfahrt mehr fand, wo wir tauschen konnten. Mit einer interaktiven Karte via Google Maps + Navi, war das dann aber ein Kinderspiel, trotz komplizierter Ausfahrten von der Interstate.

Als ich beim Hotel einchecken wollte, wurde ich gleich gefragt, ob ich vor kurzem schon mal hier war – im ersten Moment war ich irritiert – ich hatte nur gesagt, dass ich einchecken will. Ich bejahte brav und sagte, dass ich vor 2 Wochen schon hier war. Damit war schon alles geklärt – er hatte mich erkannt und damit war keine Photo ID (Ausweis) oder Kreditkarte mehr nötig, der Mitarbeiter machte mir meine Schlüsselkarten klar und wünschte mir einen schönen Abend. Netter Abschluss, für diesen Tag. Wir räumten noch das Auto leer. Morgen sind noch Einkäufe geplant, dann steht Koffer wiegen an. Übergewicht kostet viel.

Ab 22 Uhr ging es dann endlich an den Abschluss des heutigen Reiseberichtes.

KEIN GPX-NAME VORHANDEN  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

2 Gedanken zu „Tag 12 27.03. – Grand Canyon“

  1. mit der nächtlichen Aufregung wenn man was vorhat kenne ich. That Really sucks. Aber echt Schönes Gefühl wenn man persönlich erkannt und begrüßt wird ne? Fand ich immer schön als ich noch regelmäßig von Erfurt nach hamburg geflogen bin

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