Tag 05 – 15.06.2016 Fahrt nach Monument Valley

Wir sind wieder gegen 5 Wach geworden. Aber zum Glück sind wir schon gegen 10 ins Bett gegangen, also passt es.
Da ich noch ein paar Dinge mit dem Reisebericht klären musste und den letzten fertig machen, stand ich zeitig auf.
Frühstück wollten wir heute auf eigene Faust machen. Das Frühstück im Restaurant gegenüber war schon lecker, aber jeden Tag wollen wir auch nicht gleich $30 so raushauen.

Es gab etwas weiter einen kleinen Supermarkt, wo wir uns für ein paar Dollar ein Frühstück zusammenstellten. Das Auto hat auch etwas gelitten. Rechts eine Schramme und dann ist unsere Styropor Kühlbox undicht geworden und das gesamte, getaute Eis ausgelaufen und hat sich auf den Rücksitzen verteilt. Naja, es wird ja heute heiß…
Jetzt war noch Tanken angesagt. 9.5 Gallonen für $25 – ein Traum. Das sind etwas weniger als 40L!
Der Verbrauch ist auch nicht übel (für ein SUV, es waren wohl etwa 500km – aber wir fahren ja kaum mehr als 120.
Nebenbei: so wurde von uns noch nie ein Fahrzeug gequält. Der Motor geht bergauf manchmal bis 6500U/min – im Tempomat bei 65 Meilen. Die Maschine hat sicher keine 2L Hubraum – hab noch nicht nachgeschaut.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, packten wir unsere Sachen und machten wir uns auf den Weg.
Wir hatten etwa 240 Meilen vor uns – 4h Fahrt oder ca. 400km.

Wir durchquerten den Zion Richtung Osten – Fotostopps blieben mal wieder nicht aus, wir hielten es aber in Grenzen. In Page, AZ, waren wir auf der Hälfte der Strecke und machten Mittag und schauten für ein paar vergessene Dinge im Walmart vorbei.
Wir waren erst im Walmart und wollten dann ein paar Meter zurück zu einem Denys Restaurant. Dort kamen wir aber nicht hin. Ein Großaufgebaut an Ambulanz, Polizei und Feuerwehr hatte die Straße wegen eines Unfalls dicht gemacht. Wir endeten also im Burger King.
Das dauerte auch nicht lange, dann ging es direkt durch die Prärie weiter zum Monument Valley.

Hier Angekommen begaben wir uns zuerst zum neuen Infocenter, um die Reittour durchs untere Valley zu buchen, wie wir es schon 2010 taten.
Nachdem $180 für 2h den Besitzer wechselten, fuhren wir ins „The View Hotel“ um einzuchecken.
Wir hatten knapp 60min, um wieder los zu starten, runter ins Valley.
Wir mussten noch einen Hut für mich kaufen, der bei dem Wind nicht weg flog. Die Strohhüte, die im Walmart $12, sollten hier $47 kosten. Die Zahlen es den weißen Heim – oder eher anders rum.
Es tat auch eine Basecap für $14.

Jetzt also schnell ins Auto und runter zu Blacks Monument Valley Tours.
Welch positive Überraschung erwartete uns: die Straße, die bisher in einem fürchterlichen Zustand war, ist tatsächlich begradigt worden und verdient nun die Bezeichnung Straße (Naja, ist immer noch eine Dirt Road, aber wenigstens ohne hohe Bodenfreiheit einfach zu fahren).

Wir kamen pünktlich an. Da wurden dann auch gleich die Pferde gesattelt.
Noch etwas Sonnencreme aufgetragen, Schuhe gewechselt und es konnte losgehen.

Unser Guide hieß Cordell. Er machte einen sehr netten Eindruck.
Nach dem wir uns begrüßt hatten, ging es auch schon los. Ich als letzter hinterher – wir waren nur zu dritt. Gemütlich ritten wir um den ersten Tafelberg rum, dort erklärte er uns einige Figuren, die man in den Schatten und Lichtern in den Felsen erkennen kann.
Als es dann weiter ging, wurde man auch schon mal etwas flotter im Trab. Das geht schon, aber ich hoffe, ich plumpse dem armen Wallach nicht zu Doll in den Rücken.
Ab und zu war auch ein kurzer Galopp drin. Cordell kämpfte mit seinem Gaul darum, wer das sagen hat.

Irgendwann drehte er sich zu Grit um, sagte etwas und beide galoppierten davon. Ich war etwas zurückgefallen, da ich meinem Pferd nicht wirklich Kommandos geben konnte – wir verstanden uns wohl nicht. Blue, der Name meines Pferdes, wollte nun nicht alleine bleiben und startete für mich plötzlich auch einen Galopp. Ehe ich mich versah, flog mir meine Kamera um die Ohren.
Ich versuchte irgendwie die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Meine Hilferufe Richtung Grit und Cordell gingen im Gegenwind unter. Die waren schon zu weit weg. Ich schaffte es, meine Kamera mit einer Hand zu bändigen, während sich meine Beine um den Bauch des Pferdes krallten. Mit der linken Hand hatte ich noch die Zügel in der Hand und schaffte es, Blue klar zu machen, dass ich doch gerne langsamer unterwegs wäre. Nachdem wir in einen kontrollierten Trab übergegangen waren, jappste ich erst mal nach Luft. So etwas raubt unheimlich Energie.

Ein paar Sekunden später konnte ich am Horizont erkennen, dass Grit und Cordell auch anhielten und nach mir Ausschau hielten. Da ich doch einige hundert Meter zurück war, kamen sie wieder zurück geritten. Damit kam dann Blue auch wieder zum Stillstand.
Cordell erklärte mir die Situation mit seinem Pferd und dass er ihn mal kurz laufen lassen musste, um ihn auszupowern. Das nächste mal soll ich gleich die Zügel kräftig ziehen.
Wenn ich das weiß…

Von jetzt an nahm man aber auf mich Rücksicht. 🙂
Naja, Grit machte sich über mich lustig. Das hörte auf, als sie Abends dann meine Verzweiflung auf der Aufzeichnung der Action Cam, die ich auch noch trug, hörte.

Der Rest des Ausritts war dann angenehm. Kurz nach dem Schreck für mich, erreichten wir die Höhle „Big Hogan“, wo oben ein Loch ist, welches bei genauerer Ansicht das Auge eines Adlers darstellen kann.
Auch gibt es hier eine wunderbare Akkustik. Eine andere Gruppe, welche auf einem Pickup hergekarrt wurde, bekam gerade eine Vorführung von deren Guide, welche wir mit anhören durften.

Danach ging es weiter. Mittlerweile stand die Sonne schön tief und es gab wieder dieses schöne Schattenspiel, welches wir schon 2010 bewundern durften. Ich konnte nun den Ausritt in der zweiten Stunde genießen.

Wir kamen schließlich wieder an der Koppel an, bezahlten den obligatorischen Tipp, den sich unser Guide wirklich verdient hat (ich übersehe mal das Ding vom Anfang…).
Ich konnte immerhin noch laufen, wenn auch etwas breitbeinig. Wir hatten auch dieses mal keinen Rucksack mit (genauer: ich). Damit kein Wasser und wir hatten ziemlichen Brand. Dass das Wasser gut aufgeheizt im Auto war, war uns jetzt egal. Auch der Staub, der in allen Ritzen war, musste runtergespült werden. Es war ziemlich windig draußen und damit auch viel Sand in der Luft.

Wir machten uns auf den Rückweg. Ein kleiner Fotostopp kam noch, und dann ab ins Hotel, wo wir jetzt dringend eine Dusche benötigten.
Für den kompletten Reisebericht war ich dann zu fertig. Internet war eh nicht so doll, es hätte also nicht für Fotos gereicht.

Den Rest des Berichtes schreibe ich jetzt am Ende von Tag 6, weshalb ich diesen heute nicht fertig bekomme – der wird lang!

Route von heute:
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