Tag 04 – 14.06.2016 Zion National Park

Heute habe ich mal fast 6 Stunden geschlafen, es wird langsam besser.
Da wir Angels Landing für heute gestrichen hatten, recherchierte ich noch eine Weile im Bett mit dem Tablet.
Ich fand eine interessante Alternative: den „Zion East Mesa Trail to Observation Point“. Der Trail ist zwar vom Park aus selbst nur über den 12km East Rim Trail beschrieben, es gibt aber noch einen alternativen Weg über den East Mesa Trail. Beim lesen klangen 3.3 Meilen / 1,5h one way noch nicht so schlecht – machbar als alternative, mit der Belohnung, oberhalb vom Angels Landing eine Aussicht auf den Canyon zu bekommen. Also stand der Plan.

Wir machten uns nun auf zum Frühstück. Das Hotel eigene Restaurant hatte aber geschlossen, also gegenüber auf der Straße gesucht und im „Wildcat Willies Ranch Grille & Saloon“ fündig geworden.
Wir mussten noch ein paar Minuten warten, bis Plätze frei waren.

Es gab dann ein leckeres Menü. Allerdings haben die bei den 2 Eiern (in beliebiger Art) wohl eher Straußeneier. Wenn ich zwei Eier in die Pfanne haue, ist das nicht so viel. 🙂
Wir waren jedenfalls Bombensatt.
Nun noch etwas frisch machen, die Sachen etwas zusammenräumen und auf geht’s.
Gegen 13:00 erreichten wir, genau wie im Internet beschrieben, den Startpunkt des Trails.
Der Trail liegt östlich vom Zion Canyon, Springdale ist westlich, also mussten wir durch den Park, wo natürlich einige Fotostopps nicht ausblieben. 😉

Wir begannen mit der Wanderung. Am Startpunkt gab es erst noch eine Info-Tafel.
Nachdem ich da nochmal die Länge in km las (5,5), wurde mir langsam klar, dass das eine Tagestour wird. Der Trail wurde als Moderat, aber unspektakulär beschrieben, weil er durch wäldliche Vegetation führte, ohne weitere Aussichtspunkte.
Nach etwa einer Stunde prüfte ich mal die GPS Koordinaten und stellte fest, dass wir gerade erst die hälfte erreichten. Da wir Mittags starteten, war die Temperatur auch entsprechend hoch. Glücklicherweise blies zeitweise ein angenehmes Lüftchen und Bäume spendeten Schatten.
Nach etwa 4km, fühlte sich Grit nicht mehr wohl. Da wir nichts riskieren wollten, sie sich aber nicht akut schlecht fühlte, beschlossen wir, dass ich weiter ging und sie im Schatten bleibt und die letzte Steigung wieder zurückgeht, wenn es ihr besser geht.
Bei mir war alles ok. Glücklicherweise hatten wir Mobilfunk Empfang und blieben per SMS in Kontakt, von daher war alles in Ordnung.

Etwa 20min später erreichte ich dann den Observation Point. Ich kümmerte mich hier um die Fotos, ein paar Videos und lies mich von anderen Besuchern selbst am Rand fotografieren.
Mittlerweile war es nach 15 Uhr und ich bemerkte Hunger – das Frühstück war ja das einzige bis jetzt. Da ich nicht völlig dumm bin, hatte ich ein paar Schokoriegel in eine kleine Kühltasche eingepackt. Außerdem hatte ich 2 kleine Flaschen mit Cola dabei – nicht ideal, aber half.

Der Rückweg wurde nun etwas interessanter, da ich einige Höhenmeter abgestiegen bin, die nun wieder nach ober erklimmt werden müssen. Außerdem gab es die letzte Meile kaum Schatten. Ich machte also nun deutlich langsamer und einige Pausen. Man darf nicht vergessen, dass ich hier um 1,6km Höhenmeter habe und völlig untrainiert eine 12km Wanderung gestartet hatte – nicht ganz optimal.
Nach etwa 40min erreichte ich dann Grit. Ihr ging es mittlerweile besser, als mir. Wir brauchten noch etwas über eine Stunde bis zum Auto zurück, wo wir uns dann über das Kühle Wasser aus der Kühlbox hermachten.

Jetzt hatten wir beide ordentlich Hunger und jegliche Lust auf Fotostopps auf dem Rückweg war dahin. Nach einer Stunde erreichten wir wieder unser Hotel. Schnell die Sachen aus dem Auto aufs Zimmer gebracht und 2 Gebäude weiter je eine leckere Pizza bestellt. Damit aufs Zimmer und uns auf unsere Miller Beer Dosen hergemacht.
In Las Vegas hatten wir eine Packung mit 36 Dosen (á 0,35L) gekauft. Das schaffen wir nie, wenn wir nicht mehr als eine Dose runterschütten. Der Trick ist – nicht aus der Dose trinken. Die Styropor Becher lassen es besser laufen.

Jetzt endlich unter die Dusche und Reisebericht schreiben, bis die Augen zufallen. Wenn ich heute Nacht nicht ausschlafe, weiß ich auch nicht…

Heutige Route:
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Die Bilder hier derzeit unbearbeitet/unbetitelt, uns rennt gerade die zeit weg, wir wollen zum Frühstück…