Tag 9 – Death Valley-St. George, 12.10.2010

Pünktlich kurz nach halb 6 klingelte mich mein Handy munter. Dann, nach der Morgentoilette, folgte der erste Schreck – der Abfluss vom Klo war verstopft. Die ganze Soße schwamm in der Schüssel. Nun weckte ich erstmal Grit und erzählte ihr vom Problem – in der Hoffnung, dass sie jetzt nicht aufs Klo muss. Grit erzählte, dass das Ganze gestern früh ähnlich war, das Wasser aber im letzten Moment dann doch abgeflossen war. Wir schauten zusammen nochmal in die Schüssel, mittlerweile war dann etwa die hälfte langsam abgeflossen.
Wie wir drüber schauten betätigte Grit nochmal die Spülung, nicht daran denkend, dass es hier keinen Wasser-Stopp gibt. Pro Spülung fließen hier ein paar Liter rein, so auch in diesem Moment. Fassungslos sah ich zu, wie der Wasserspiegel stieg. 😯

Ich rief laut „Lass die Spülung los“, weil Grit immer noch die Spülung drückte. In dem Moment begriff sie, was gerade passieren würde.
Als das Wasser bis zum letzten Millimeter an der Oberkante stand, floss zum Glück kein weiteres Wasser mehr nach. Ab jetzt waren wir komplett munter 🙂 . Wenige Augenblicke später gluckerte es kurz und der Abfluss war wieder frei.

Nach diesem Moment, konnten wir uns erleichtert anziehen und im Dunkeln zum Zabriskie Point fahren. Als wir ankamen, war es durch die Morgendämmerung schon recht hell. Ein paar weitere Leute waren auch schon mit Ihren Fotoapparaten am Warten.
Ich machte ein paar Probeschüsse in der Dämmerung, die schonmal nicht schlecht aussahen.

Nachdem ich mir einen passenden Standort ausgesucht hatte, baute ich die Technik auf. Neben mir kamen wenige Momente später auch ein Amerikaner mit seiner Frau dazu. Da es noch eine Weile dauern würde, bis die Sonne über die östliche Bergkette steigt, kam ich mit ihm ein wenig ins Gespräch. Er empfahl mir statt meines Weitwinkel Objektivs ein Zoom Objektiv zu nehmen, da man so eine dramatischere Wirkung im Bild erziehlt. Ich folgte seinem Rat und einige Minuten später zeigte es sich dann, dass er damit Recht hatte.
Leider war auch heute früh wieder eine Wolke vor der Sonne unterwegs, so dass die Show recht schnell beendet war. Wir blieben zwar noch einige Minuten, bis die Sonne sich wieder zeigte. Mittlerweile war das Licht aber schon so hart geworden, dass die Farben des Gesteins wieder im gleißenden Licht untergingen.

Zabriskie Point

Zabriskie Point

Zabriskie Point

Blick vom Zabriskie Point

Nun machten wir uns wieder auf den Weg in unsere Cabin. Dort gab es Frühstück, wir hatten beide ordentlich Hunger. Danach packten wir unsere Sachen, luden das Auto ein und checkten aus.

Der weitere Verlauf sollte jetzt ein Abstecher zu Dantes View sein, dummerweise verpassten wir die Ausfahrt vom Highway und ich merkte es erst einige Meilen später, als ich mich wunderte, dass es wirklich so weit sein sollte.
Da wir vor 2 Jahren schon dort waren, ließen wir es für dieses Mal sein und fuhren nach Las Vegas weiter.

2 Stunden später kamen wir dort an und kauften mal wieder ein bisschen ein. Wichtig war auch heute das Bier, da es in Utah Alkohol nur in Liquor Stores gibt (abgesehen von großen Läden wie Walmart, welche wir vermutlich aber nicht auf unserer Route haben). Das spart uns sicher extra Wege.
Mittag gab es dieses Mal bei McDonalds – wir hatten keinen großen Hunger.
Mit verstautem Einkauf ging es weiter Richtung Saint George, Utah.

Apropos Einkauf – mittlerweile ist der Kofferraum unseres Ford voll. Das einzige, was mich hier erleichtert ist die Gewissheit, dass wir nicht alles mit Heim schleppen müssen.
Beim Auffahren auf die Interstate 15 Richtung Salt Lake City tauchte plötzlich aus dem Nichts ein Fahrradfahrer vor uns auf und wechselte von der rechten Seite  auf die linke Seite der rechten Spur, weil dies jetzt eine Ausfahrt wurde – bei 4 Fahrspuren: Selbstmörder auf 2 Rädern. 😯

Die Fahrt nach St. George verlief sonst ereignislos – angenehmes Fahren auf amerikanischen Straßen, während ich den Reisebericht bearbeitete. Lediglich bei der Ankunft in Utah fing ich an zu rätseln, wie jetzt die Zeitrelation zu Deutschland ist, weil wir nun eine Zeitzone überschritten haben und kommende Woche 8 Stunden hinter Deutschland liegen.
Nach dem Check-In im Quality Inn, ein günstiges und angenehmes Hotel, luden wir unsere Koffer aus. Wir hatten dieses Mal ein Zimmer im Erdgeschoss, so dass wir mit dem Auto direkt vor der Tür parken können und die Koffer einfach nur ins Zimmer stellen müssen. Nun wollten wir noch mal kurz die Shopping-Meile von St. George aufsuchen, weil Grit dort im Old Navy definitiv passende Jeans finden würde. Außerdem gab es dort noch einen Geocache zu finden.
Nachdem alles erledigt war, liessen wir den Abend bei einem Bier im Hotel ausklingen.

8 Gedanken zu „Tag 9 – Death Valley-St. George, 12.10.2010“

    1. Da muss denaddl aber auch noch in ne Fotoschule gehen. nur ne bessere Kamera hilft da nix, weiß ich aus eigener Erfahrung!

      1. Das kann ich bestätigen, die Tour 2008 hatten wir noch mit einer etwas besseren Kompakten gemacht – ich habe mich aber 6 Monate vorher schon mit Fotographie beschäftigt. Mit meiner Spiegelreflex kann ich dank der Objektive jetzt noch mehr rausholen, die habe ich mir vor 1,5 Jahren dann zugelegt, um jetzt dafür gerüstet zu sein – ich muss jetzt hier zugeben, die Bilder sehen hier nicht so aus, wie sie aus der Kamera kommen. Ich drehe hier und da primitiv mit ein bisschen irfanview an den Bildern. Aber es lässt sich sehen. Die intensivere Bearbeitung kommt dann zuhause – hier fehlt mir die Zeit und Lust dazu.

        Mario

  1. hallo

    finde ich toll daß Ihr direkt tagesweise ganz aktuell mitschreibt, bin schon ganz gespannt, denn nun kommt Ihr in meine Lieblingsgegend, in der ich selber schon über 10 mal unterwegs war

    viel Spaß weiterhin

    Utahfan

    1. Hi Utahfan,

      ist ja witzig, dabei habe ich das Blog ja nicht mal im Forum angekündigt – ich hatte keine Zeit mehr, wordpress vernünftig einzurichten (s. „erste Seite“), deswegen wollte ich es im Forum dann später ankündigen…

      Gruß Mario

      PS: haben gerade in St. George gefrühstückt, jetzt geht es 2 Tage in den Bryce Canyon, dann 1 Nacht in Torrey und 3 Nächte in Moab…

  2. Hallo Bruderherz,
    nur gut, dass Dich das auch stört. Ich bin ziemlich genervt von der „Eine Seite“ – waah, das geht garnicht! 👿
    Hab aber nichts gefunden wie ich das ändern könnte. Ulkigerweise erscheinen die Beiträge ja auch unter dieser Seite und nicht auf dem „Home“…

    Ich wünsche Euch einen schönen Tag, ihr habt ja noch alles vor Euch. *neid*

    Liebe Grüße,
    Janine

  3. Hi Mario,
    danke für deinen Anruf. War doch überrascht und hab mich richtig gefreut. Schade, dass ich nicht mehr Zeit hatte.:-( Es wäre schön gewesen mehr zu erfahren.
    Aber schön, dass alles so wunderbar läuft und deine gute Vorplanung sich jetzt auszahlt. Die letzten Bilder vom Zabriskie Point sind echt genial.
    Genießt das tolle Wetter drüben, hier wird es zunehmend kälter und man kann schon den Schnee riechen 😉
    Grüße an euch zwei
    Jens

  4. Mario die Bilder und Kommentare sind toll.
    Seid nur vorsichtig, nicht das ihr euch auf der TOILETTE ersäuft.
    Macht bitte weiter so.
    Gruß Jutta

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