Tag 3 – San Francisco, 6.10.2010

Wir sind beide um halb 6 Uhr morgens wach geworden und überlegten nochmal zusammen, wie der Fahrkartenautomat funktioniert, um an die U-Bahnkarten zu kommen.
Pünktlich um 7 Uhr ging es zum Hotelfrühstück, wo es heute Orangensaft ohne Fruchtfleisch gab 🙂
Mario genoss seinen Kaffee und die amerikanischen Kuchenstückchen waren auch recht lecker. Die neue Webcam mit eingebautem Micro funktionierte auch einwandfrei und ist jeden Cent wert.
Punkt 8 Uhr marschierten wir wieder der Lombardtstreet hinauf, um zum Cable-Car zu kommen, das uns in die Marketstreet bringen würde. Grit hatte heute etwas Muskelkater in den Waden, was kein Wunder ist bei den Steigungen in den Straßen.
In der U-Bahnstation angekommen, kannten wir ja schon unsere Route und den Preis, aber bei der Bedienung des Fahrkartenterminals holten wir uns doch Hilfe ein. Letztendlich ist es nicht so schwer, wenn man weiß wie es geht.
Wir mussten, von dem 20 Dollar-Schein, den wir in den Automaten gesteckt hatten, auswählen, dass wir 2 Karten möchten und den jeweiligen Preis im Display anpassen. Geschafft.
Ab in den Untergrund, die Bahnen halten in beiden Richtungen geschätzte 1,5 Minuten. So dass wir auf unsere Bahn nur ganz kurz warten mussten. Die Ausschilderung ist einfach zu verstehen, so dass man eigentlich nicht in die falsche Bahn steigen kann.
Die Fahrt fühlt sich rasant an und während die Bahn beschleunigt ist es auch recht laut. Wir möchten lieber nicht wissen, wieviel Strom da unter uns in den Schienen floss. Die Fahrt dauerte geschätzte 30 Minuten und wir konnten dann an der Flughafenendstation gleich in ein kostenloses Airshuttle umsteigen, was uns direkt zu den Autovermietern brachte. Bei Alamo war auch gerade nichts los und wir gingen an den Schalter und nicht an den Terminal.
Der Typ wollte uns noch verschiedene Dinge mit aufschwatzen, worauf wir aber dankend verzichteten. Wir waren sehr gespannt auf das Auto.
Direkt im Parkhaus wurden wir von einer weiteren freundlichen Angestellten in die Richtung von 5 SUV geschickt, wo wir uns einen aussuchen sollten, die Schlüssel stecken ja.

Ford Explorer

unser Auto für diese Tour, ein Ford Explorer

Grit lief schnurstracks auf den größten zu und hat den gleich für uns blockiert. Wie sagt man? „Kleine Frauen und Autos“
Es ist ein riesiger Ford Explorer von diesem Jahr, also ganz neu und mit wenig Meilen. Das Auto hat einen riesigen Kofferraum, genau, wie wir es brauchen und wollten. Mario installierte noch schnell seine Technik und los ging es gleich auf die nächste Interstate.
Beim nächsten größeren Einkaufsmarkt, einem Safeway, holten wir uns erst einmal alle Lebensmittel, die wir für unterwegs brauchen würden, incl. der Kühlbox und dem Eis. Vor dem Butterregal kamen wir ins Straucheln, denn wir wollten, wenn dann Butter mit einem Klickverschluss, danit nix ausläuft, sollte sie warm werden. Allerdings gibt es diese Sorten entweder in Doppelpacks, oder einfach in zu großen Abpackungen. Grit hatte ja schon gehört, dass es Butter in Pumpsprühflaschen gibt, aber funktioniert das? Tatsächlich hatten die hier auch so etwas und wir starteten das Experiment, dazu fanden wir noch ein backfrisches Baguette, was ca. den 3- bis 4fachen Umfang hatte, als wir es von zu Hause kennen. Aber es war knusprig und roch lecker, dazu noch ein paar Frankfurter Würstchen.
Wir stürzten uns natürlich gleich im Auto darauf und wer hätte es gedacht, die Sprühbutter schmeckt echt lecker und ist gesalzen, so wie wir es zu Hause auch so gerne mögen. Das Baguette ist köstlich, nur die Würstchen lassen etwas zu wünschen übrig. 🙂
In San Francisco wollte uns dann das Navi ärgern! Wir sollten ständig nach links abbiegen, aber das ging hier an keiner Kreuzung! Also fuhren wir komplett durch Downtown und sahen mal wieder uns noch unbekannte Einkaufspassagen. Es ist eine wirklich tolle Stadt.

Nachdem wir das Ende fast erreicht hatten und im reichen Bankenviertel angekommen waren, konnten wir nach links abbiegen und waren in null Komma nichts da wo wir eigentlich hin wollten – in die Nähe von Fishermans Wharf und sind dann in Richtung Golden Gate gefahren, wo es herrliche Aussichtspunkte zum Fotografieren und Filmen gab.

Golden Gate Bridge

Golden Gate Bridge vom Fort Point aus gesehen

Am späten Nachmittag erholten wir uns kurz im Hotel, dann ging es weiter, wir wollten noch von anderen interessanten Punkten die Golden Gate Bridge bei Sonnenuntergang fotografieren

Marin Headlands

Marin Headlands am Abend

und dann in die Innenstadt zum „Walzwerk“, wo zwei thüringer Frauen ein Ostdeutsches Restaurant vor Jahren eröffnet haben. Dort angekommen war das Parken nicht so einfach. Wir fanden ein Plätzchen für unseren „Großen“ in einer Seitenstraße.

Im Walzwerk war es voll, aber die nette Bedienung gab uns einen Platz an einer Theke, wo wir auf einen Tisch warten konnten, oder aber auch essen. Wir wollten dort essen, denn warten kam nicht in Frage. Zwischendurch gab es immer mal wieder ein privates nettes Wort mit der Bedienung, die allerdings im Stress war. Sie sagte uns, dass die Leute an den Wochenenden draußen Schlange stehen! Was wir gerne glauben, denn sie haben sehr gute Kritiken bekommen und Amis stehen halt nicht nur auf Burger. Mario nahm nur die Soljanka, Grit das lang ersehnte Sauerkraut mit Kartoffelbrei und Bratwurst. Allein die richtigen Kartoffeln für das deutsche Pürree zu finden, dazu den Fleischer war sicher eine logistische Leistung. Alles schmeckte hervorragend und war den Besuch echt wert!
Zurück im Hotel kümmerten wir uns noch um die Reiseroute für morgen, denn wir haben dann im Yosemite Nationalpark kein Internet zur Verfügung.

Danach wird es wieder Updates hier geben.

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