Tag 15 – Hochzeit in Las Vegas

Druckfrisch vom Airport in Detroit…

Kurz gesagt: heute ist unser Hochzeitstag.

Leider war die letzte Nacht kurz und der heutige Tag zu lang, als dass ich den Bericht fertig bekomme. Ich muss noch den Koffer fertig packen und spätestens halb 5 aufstehen damit wir rechtzeitig am Flughafen sind.

Ich versuche den angefangenen Text morgen früh in Las Vegas oder während des Fluges nach Detroit fertig zu stellen und dann hochzuladen.
Gute Nacht…

Heute ist also der letzte Urlaubstag.
Und nun kann ich ja das Highlight der Reise lüften, die kurzfristig vor dem Urlaub beschlossen wurde: unsere Hochzeit findet in Las Vegas statt.

Wir haben über heirateninlasvegas.com kurzfristig alles organisieren lassen können.

Glücklicherweise war der Muskelkater vom Reiten endlich wieder weg. Autofahren ging ja – mit Tempomat, aber wehe ich musste mal aufs Pedal… Das laufen sah einige Tage lang auch anders aus.

Der Tag fing früh an, da Grit gestylt werden musste. Termin war um 6 Uhr in Süd-Ost Las Vegas.
Wir hatten zum Glück gestern schon einen Abstecher dorthin gemacht, damit wir heute früh nicht lange suchen müssen. Des weiteren hat es auch die Tage vorher schon einige Termine gegeben, die ich verheimlichte.

Wir waren, wie es sich für Deutsche gehört, auf die Minute dort, wo auch die Stylistin auf uns wartete.
Eigentlich wollte/sollte ich Grit dort absetzen und wieder zurück ins Hotel fahren, um dort mich selbst noch vorzubereiten. Die Stylistin (deren Namen wir irgendwie nicht mitbekommen haben) riet aber davon ab, da ich mit dem Hin und Her sowieso nur unterwegs bin, also blieb ich die 1,5h sitzen, bis Grit fertig war.
Ich muss sagen, dass ich aufgrund des frühen Termins in der Nacht kaum geschlafen habe, damit wir es nicht verpassen – obwohl das Handy immer pünktlich geweckt hat. Blöde innere Uhr.

Während des Smalltalks erfuhren wir auch den Grund für die Menschenmassen – wir hätten auch drauf kommen müssen. Es ist Springbreak, also Frühlingsferien, wo die Sau raus gelassen wird.

Nach knapp 1,5h war Grit dann fertig montiert (im wahrsten Sinne – so viel Haarnadeln).
Wir machten uns also kurz vor 8 Uhr wieder auf den Rückweg zum Hotel. Nun durfte ich mich frisch machen. Eigentlich wollte ich was essen, war aber so sehr aufgeregt, dass da nichts ging.

Bis 10:15 Uhr gönnten wir meiner Aufregung noch etwas Ruhe (was nicht viel half) und machten uns dann auf den Weg zum Haupteingang, wo wir auf unsere Limousine warteten, die uns abholen sollte.

Überpünktlich war der Fahrer dann auch da und wir stiegen in die große weiße Stretch-Limo ein.
Coole Sache, mal in so einem Teil zu sitzen.
Der Fahrer kannte sich mit Hochzeitskleidern aus und packte Grit vorsichtig hinten rein.

Wir fuhren wenige Minuten bis zur „A Special Memory Wedding Chapel“, die nicht weit vom Hotel entfernt war.
Dort angekommen, wartete Janine von der Agentur schon auf uns und machte das Wedding Briefing – wir kannten uns mit der Prozedur nicht wirklich aus.

Ausnahmsweise durfte ich sogar den eigenen Camcorder aufstellen, weil wir das DVD Paket gebucht hatten. Das ist normalerweise nicht erlaubt und war für alle eine Überraschung.

Dann ging die Zeremonie los. Grits vorbereitete Musik fing an zu spielen und wir traten gemeinsam vor den Altar. Es folgten ein paar Worte in Deutsch von der Janine, die dann an unsere Pastorin(?) übergab, welche den öffentlichen Teil in Englisch machte.
Ich war immer noch sehr aufgeregt, so, dass ich kaum die Worte verstand, die ich dann für das Ehegelöbnis nachsprechen musste. Grit hat es mitbekommen und besser gemacht.

Nun kam DER Kuss und nach ein paar Bildern verließen wir die Kapelle.

Im Anschluss wurden jetzt noch ein paar Bilder vom Fotografen gemacht, der für uns weit mehr Bilder geschossen hat, als er es üblicherweise tut. Dafür bekam er auch ein Trinkgeld.

Wir bekamen gleich die DVD&CD mit, eine Hochzeitsurkunde für uns und verabschiedeten uns dann wieder von allen. Mit der Limo ging es jetzt wieder zurück ins Hotel.

Die „Aktion“ war nach etwa einer Stunde durchgeführt. Im Hotel stellten wir dann erst mal richtig fest, was denn gerade passiert war – und wir bereuten es nicht. 😉

Da wir beide einen Mordshunger hatten, machten wir uns auf den Weg ins Hard Rock Cafe, natürlich im Wedding Dress.
Damit fielen wir überall auf, wie zwei bunte Hunde. Wir bekamen auf Schritt und Tritt Glückwünsche, selbst von Leuten, von denen man es nicht erwartet hätte.
Einer nannte Grit eine hübsche Braut – ich wäre nicht so hübsch. Ich glaube, ich kann damit umgehen. 🙂

Beim Hard Rock Cafe bekamen wir zur Hochzeit noch einen Gratis Becher Eis, der nach dem kleinen Menü (Classic Burger für mich, Onion Rings für Grit) aber irgendwie schon nicht mehr ganz rein wollte.
Noch kurz ein paar Schnapsgläser im Shop gekauft und dann ging es weiter.
Grit wollte ja Fotos von uns im Bellagio, Venetian und Caesars Palace machen und dann weiter ins Valley of Fire. Danach war für 19:30 Uhr schon eine weitere Überraschung geplant.

Jetzt war es aber schon 14 Uhr und der Strip wegen der Baustelle total verstopft – das war zeitlich nicht machbar, da wir für das Valley of Fire ja mindestens 3h brauchen (2h für die Fahrt).
Wir beschränkten uns auf den Garten des Bellagio.

Ich wollte eigentlich die Kamera per Timer die Bilder automatisch vom Stativ machen lassen, hatte aber erst im Garten bemerkt, dass ich den Schnellwechsel-Adapter für die Kamera noch am Camcorder im Auto hatte. Also taten wir aus Zeitgründen jetzt das, was man sonst auch macht – man drückt die Kamera dem nächstbesten Passanten in die Hand und bittet um Bilder.
Als Brautpaar hat man hier einen echten Bonus – jeder ist sofort bereit. Die Kamera stellte ich vorher ein, in der Hoffnung, dass da auch ein paar Bilder rauskommen.
Andere wollten auch ein Foto von uns für sich selbst machen, also standen wir dann und lächelten….

Als wir fertig waren, ging es auf den Weg ins Valley of Fire. Die Baustelle kostete uns auch hier wieder wertvolle Zeit.
Wir kamen kurz nach 16 Uhr im Valley an und bezahlten die $10 Eintritt.
Es ging direkt zur Picnic Area, wo wir schon grillten und führten vor der Kamera unseren Hochzeitstanz auf – möchte nicht wissen, wie steif ich da aussehe.
Vorbeifahrende Fahrzeuge hielten ebenfalls an und filmten uns – wir hatten also Publikum.
Dann schnitten wir unsere Hochzeitstorte aus dem Walmart von gestern an.
Ich war skeptisch, wie süß die Buttercremetorte sein mag. Es ging – der Teig war nicht schlecht, die Glasur recht süß. Wenn wir Kaffee gehabt hätten, hätte es wohl nicht schlecht geschmeckt. Wir hauten uns ein Stück davon rein, der Rest musste leider in die Tonne – die konnten wir nicht mitnehmen.

Nun waren noch ein paar Fotos fällig – jetzt war das Auto ja direkt bei uns, also kein Problem mehr.
Nach etwa einer Stunde verließen wir das Valley. Am Parkausgang wollten wir noch einen Geocoin mit einer Aufgabe in einem Geocache von letzten Jahr aussetzen, leider gab es den Geocache nicht mehr und wir hatten keine Zeit, für die Suche eines anderen Caches – es gab genügend in der Gegend, leider fehlte nur die Zeit.
Wir überlegen uns was anderes.
Es ging mit Tempo auf der I15 zurück. Der Verkehr war jetzt ok und wir kamen gegen 18:30 Uhr im Hotel an. Wir hatten sogar nochmal $55 in die Tankfüllung investiert, damit wir morgen früh nicht noch tanken müssen.

Die Überraschung von Grit war dann ein Helikopter-Rundflug über Las Vegas.
Wir wurden um 19:30 Uhr wieder von einer Limousine abgeholt. Der Fahrer war sehr angenehm und hat sich viel mit uns unterhalten. Er liebte wohl seinen Job, jedenfalls hatten wir diesen Eindruck. Er war froh, dass wir so zeitig da waren, so konnte er gleich mit uns los zum Treasure Island fahren, um weitere 4 Teilnehmer einzuladen.
Wie sich rausstellte, waren das auch Deutsche. Wir unterhielten uns sehr nett und konnten hoffentlich den Erst-Tätern auch ein paar hilfreiche Tipps geben. Falls Ihr hier mitlest: ihr dürft ruhig Kommentare abgeben. 😉

Bis zum Rundflug dauerte es noch bis kurz nach 20 Uhr. Der Helikopter-Flug vom Airport war ein besonderes Erlebnis. Einfach ein genialer Abschluss des Urlaubs. Ich machte mir nicht viel Hoffnung auf gute Fotos – ein Helikopter-Flug ist tagsüber schon eine Herausforderung.

Ich probierte ein paar Fotos und genoss die restliche Zeit den Anblick von Las Vegas in der Nacht. Grit hatte die gopro laufen, mal schauen, was die so aufzeichnen konnte.
Der Rundflug dauerte zwar nur 15min, es war aber für einen herrlichen Ausblick ausreichend.

Die Rückfahrt wurde leider von einem anderen Fahrer getätigt, da unserer von der Hinfahrt vermutlich schon wieder im Einsatz war. Das dauerte auch etwas bis zum Start, da er wohl prüfte, ob wir denn überhaupt mit der Limo gekommen wären.

Gegen 21 Uhr waren wir dann wieder im Hotel. Wir mussten nun die Koffer erneut packen und nochmal das Gewicht passend austarieren. Danach fing ich mit dem Reisebericht an. Allerdings wurde das jetzt verdammt schwer – mir fielen die Augen zu. Ich hatte auf der Rückfahrt vom Valley of Fire schon mit Müdigkeit zu kämpfen, also gab ich endgültig auf.
Wir hatten beide noch Riesenhunger. Zum Mittag war nur das kleine Menü, dann das Stück Torte, das füllt nicht für den ganzen Tag. Ich wollte aber trotz knurrendem Magen nicht wirklich was essen. Ich hungere lieber, als auf die verdammte Flugzeug-Toilette gehen zu müssen.

Grit schleppte mich trotzdem noch auf die Fremont Street mit – mit Tunnelblick lief ich wie ein Dackel hinterher. Sie bestellte eine große (die ist wirklich GROSS!) Pizza to go.

Zurück auf dem Zimmer aß ich nur ein paar Bissen und Grit schaffte alleine die Pizza natürlich auch nicht. Den Champagner aus dem Walmart ließen wir dann auch zu/zurück, soll sich das Housekeeping eine schöne Party machen – Alkohol war noch genug da.
Wir vernichteten nur die letzten Tropfen vom Aromatique und dann fiel ich todmüde ins Bett – ich schaffte gerade noch 2 Wecker zu stellen.

Bilder und GPS Daten vom Rundflug muss ich noch schuldig bleiben. Das baue ich jetzt hier nicht alles auf.
Videos von der Hochzeit gibt es dann im Laufe der Woche.

[map gpx=“/gpx/20140419.gpx“]

2 Gedanken zu „Tag 15 – Hochzeit in Las Vegas“

Kommentare sind geschlossen.