Tag 13 (13.9.2008) – San Francisco

Der Tag fing ganz gut an, sollte aber nicht so bleiben. Im Hotel gab’s wieder ein kleines leckeres Continental Breakfast, wo man sich das Essen in der Lobby holte und mit auf’s Zimmer nahm. Ich holte mir einen Kaffee mit leckeren Muffins und ein Glas O-Saft. Und damit mein Husten sich bessert, nahm ich diese ekligen Kapseln. Ich war gerade fertig mit frühstücken, da wurde mir schwindelig. Mit den nächsten Minuten wurde es immer schlimmer und ich dachte, ich kippe jeden Moment um. Zur Sicherheit gab‘ ich Grit schon alle wichtigen Dinge von mir, wie den Zimmer-Schlüssel. Ich ging raus an die frische Luft und lief auf dem Hotel-Gang etwas auf und ab. Zum Glück verabschiedete ich mich auf dem Klo danach erstmal vom Frühstück und den Kapseln, jedoch konnte ich immer noch nicht fahren, da mir weiterhin schwindelig war und ich auf einmal verdammt Müde wurde, also musste Grit die Fahrt nach San Francisco übernehmen. Ich hielt im Auto noch durch, bis wir das wichtigste im nächstene Walmart besorgt hatten und haute mich dann während der Fahrt aufs Ohr.
Nach mehr als einer Stunde Schlaf ging es mir dann auch wieder etwas besser. Mittlerweile war es kurz vor 12 und ich hatte noch nichts im Magen. Also kurz vor Berkely die Interstate 580 verlassen und irgendwas gesucht, wo’s was zu beissen gab. Ein McDonalds war das nächste Lokal. Nach einem sehr langsamen Mittagessen ging es mir dann noch etwas besser und wir fuhren weiter.
Da wir in San Francisco nicht groß mit dem Auto abfahren wollten, da es hier eine schlechte Parkplatzsituation gibt, fuhren wir dann alle Auto-Ziele ab. Angefangen haben wir mit der Golden Gate Bridge. Der Tag besserte sich dann langsam wieder, da wir Glück hatten, dass die Brücke heute bei Sonnenschein zu sehen war – das soll nicht jeden Tag so sein. Bevor wir auf die Brücke fuhren, nahmen wir die letzte Ausfahrt des Highway 101 und fuhren Richung Marin Headlands, da man hir laut Reiseführer gute Aussichtspunkte auf die Brücke hat – das war nicht gelogen. Wir haben die Nebelfreie Zeit gut nutzen können. Nachdem die Fotos im Kasten waren ging es weiter zur Lombardt Street. Als wir so langsam die typische SF Strassen fuhren (das auf und ab), machte sich die fehlende Handbremse des Toyota negativ bemerkbar, da man an ziemlich jeder Kreuzung ein Stop-Schild hat – pech hat hier, wer von unten kommt. Grit fand aber einen guten Trick – sie benutzte mit dem linken Fuss die Bremse. Das machte zwar das anhalten zu einem unangenehmen kurzen Stopp, aber sie konnte ohne quietschende Reifen anfahren. Nachdem wir die Lombardt-Street endlich von der richtigen Seite erreichten, ging es auch einmal hindurch. Gut dass es heute keine Stretch-Limo vor uns versuchte.
Nach der Lombardt-Street sollte es jetzt in’s Hotel gehen, Grit hatte aber keinen Bock mehr zum fahren, also übernahm ich jetzt wieder – ich fühlte mich auch soweit wieder fit. Also ab zum Hotel und eingecheckt und das Auto komplett leergeräumt, so wurde es uns am Anfang der Reise von der Agentur auch empfohlen. Das Auto wurde gegenüber auf einem Parkplatz abgestellt, der mich $20 extra kostet, dafür muss es jetzt auch da stehen bleiben.
Als ich mich dann noch etwas weiter erholt hatte, ging es gegen 18 Uhr raus auf die Strassen San Francisco’s – im Hotel bekam ich eine Karte. Wir wollten zuerst Richtung Visitor Center um uns eine Tageskarte für die öffenlichen Verkehrsmittel zu holen. Am Anfang kam‘ ich mit der Karte nicht ganz klar, wo das Visitor Center genau sein sollte. Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass man merkt, wenn man in einer unsicheren Gegend ist – genauso war es auch. wir sind nur 2 Strassen nach Westen von der Market Street, nördlich der 7. Str. gewesen und haben uns schnell wieder auf den Rückweg gemacht. Entlang der Market Street fanden wir auch dann das Visitor Center bei der U-Bahn Station. Natürlich hatte dieses um die Zeit schon geschlossen. Da wir nicht genau wussten, wo wir jetzt den Tagespass herbekamen, wollten wir noch ein paar Meter gehen und dann wieder zurück in’s Hotel.
Ein paar Meter war dann die Wende Stelle der Cable Car und ein Ticket Counter – so bekamen wir unser Ticket dann doch noch, nachdem wir einen Geldautomaten überfallen musste, da der Ticket Counter nur Cash wollte. Wir hatten keinerlei Taschen dabei, wo man was klauen konnte. Die Karten kamen in eine Innentasche, wo sie soweit sicher waren, außerdem hatten nur kaum Bargeld dabei.
Mit dem Ticket in der Tasche steigen wir in die nächste Cable Car ein und fuhren erstmal quer durch SF. Also wir an der Endstation in der Hyde Street ankamen, wurde es schon Dunkel und ich fragte mich, warum ich nicht eine Jacke mitgenommen hatte. Aber wie gerufen stand gleich ein paar Meter weiter ein Stand wo eine kleinere Frau schöne SF Jacken verkaufte, mir fiel sofort eine in’s Auge und Grit fand auch was passendes. Um $30 ärmer und je eine Jacke reicher gingen wir noch ein paar Meter, bis wir uns wieder in Richtung Hotel machten.
An dieser Endstation der Cable Car war die Schlange aber lang, also gingen wir eine Strasse weiter, um dort einzusteigen, da die Wagen nicht ganz voll gemacht werden, um unterwegs noch Gäste einzuladen. Da wir an der Ecke nun schon eine weile Standen und uns kalt wurde, schlug ich vor, noch eine Strasse weiter zu gehen. Dummerweise ging es hier richtig steil und etwas weiter Bergauf. Da wir nicht noch länger warten wollten, mussten wir nun auch richtig schnell hochgehen. Wir waren gerade an der nächsten Kreuzung (Chestnut St/Hyde St) angekommen, da fuhr wenige Momente die nächste Cable Car ran, wo wir aber erst mal aussen die Stehplätze nehmen mussten, bis wir einige Strassen später Sitzplätze bekamen.
Nach einigen Minuten kamen wir dann wieder in der Market St an, wo wir diesmal direkt bis zur 7. St ins Hotel liefen. die Abkürzung über die 6. werden wir morgen auch nicht nochmal nehmen.

Gefahrene Meilen: ca 160
Hotel: TheGood Hotel