Tag 11 – 21.06.2016 – Rückflug

Der Wecker weckte mich pünktlich. Widerwillig stand ich also auf. Endlich schläft man mal gut…

Ein letztes mal Duschen, für die nächsten 30(?) Stunden…
Wir waren pünktlich 6:30 Abfahrbereit. Ausgecheckt ohne Probleme, das Auto kam innerhalb von wenigen Minuten an. Draußen war es schon über 86°F. Das Auto war nicht wirklich kühl geworden.
Also Klimaanlage voll aufdrehen und los zum Rental Car Return.

Wir fuhren über die US95 auf die I-15 Richtung Süden. Hier war jetzt schon einiger Verkehr.
Wenn ich sonst die amerikanische Fahrweise liebe, aber in der Rush Hour und in Großstädten ist das nicht wirklich schön – da ist die A5 bei Frankfurt doch gesitteter.

Beim Spurwechsel will man einen tatsächlich bloß nicht reinlassen und gibt ordentlich Gas. Es fehlten einmal im Spiegel nur wenige cm bis zum anderen Fahrzeug, so, dass ich abbrechen und scharf bremsen musste, damit ich hinter dem Blödmann die Ausfahrt bekam. Auch die Spurwechsel, die da manch einer macht, sind extrem.
Es erinnert mich dann stark an die Car Crash – Dashcam Videos auf YouTube. Ob da etwa auch Russen hinter dem Steuer sitzen? (Sorry Vitalij, nichts gegen dich 😉 ).

Naja, wir kamen heil im Car Rental Center an und übergaben das Auto. Ich kenne gerade, wie ich die Zeilen (im Flugzeug) schreibe, nicht den genauen Km Stand. Wir haben aber ca. 1300 Meilen runter, also etwa 2200km.

Der Shuttle war schnell erreicht. Da wir mit Grits neuen Koffern nun auch so besser unterwegs sind, ließ sich das Gepäck auch gut hantieren. Im Bus eingestiegen und einen Platz bekommen. Die Busfahrerin war nett und Gesprächig – am frühen Morgen.
Und Bitte/Danke kennen die wohl auch alle. 🙂

Etwas genervt stellten wir uns dann in die lange Schlange beim Baggage Drop an. Das dauerte fast 40min. Da waren einfach nicht genug Mitarbeiter da. Zum Glück hatten wir 3 Stunden Zeit, bis zum Abflug.
Das Gewicht ging problemlos durch. Endlich bekam auch Grit mal kein „Heavy“ Tag. 🙂

Durch die Security ging es dann aber schnell. Der TSA Officer, der die Pässe vorab kontrolliert, war auch sehr gut gelaunt. Diesmal auch dann beim Scannen keine Beanstandungen, wir konnten beide ohne weiteres durch. Damit haben wir keine Kontrollen mehr vor uns.
Das nächste ist dann erst die Passkontrolle in Frankfurt, was sicher auch schnell gehen könnte.

Am Gate machten wir als erstes mal etwas Frühstück. Ich beschränkte mich auf ein kleines Stück Kuchen und heiße Schokolade. Was ich nicht im Bauch habe, kann dann auch nicht raus wollen.
Ich mag keine Flugzeugtoiletten…

Bevor das Boarding los ging, fing man schon an, Freiwillige zu suchen, die mit einem anderen Flug fliegen würden. Man bot $100 an. Der Flug war Überbucht.
Als die Boarding Zeit erreicht wurde, suchte man immer noch verzweifelt 3 Leute, die über LA nach NY fliegen würden. Mittlerweile bot man $800. Dieses Angebot war aber nur für Leute, die nur nach New York fliegen. Wir, die wir einen internationalen Anschlussflug hatten, konnten da nicht zugreifen.
Die letzten 3 ohne Sitzplatz, wurden dann möglicherweise Zwangsumgebucht. Es fand sich wohl kein freiwilliger mehr.

Im Flugzeug war es von der Temperatur halbwegs erträglich – nicht zu warm. Wir fanden auch im Gepäckfach Platz für unsere Koffer. Also alles ok, abgesehen von der Holzklasse. Ein Upgrade war nicht mehr möglich gewesen.

In der 3-3er Bestuhlung (also links 3, rechts 3 Sitze) hatten wir dann neben uns einen anderen deutschen Sitzen. Wir kamen aber nicht groß ins Gespräch. Er hatte was zu lesen und ich schrieb am Laptop den Reisebericht, bis ich an diesen Zeilen ankomme…

[Fortsetzung]

…Ich konnte auf dem Flug nach New York etwas schlafen. Was will man eingepfercht sonst machen?
Nach nur 5 Stunden waren wir schon im Landeanflug. Rückenwind ist manchmal ganz nett.
Die Skyline von New York war endlich mal im Fenster zu sehen. Näher werden wir es wohl die nächste Zeit noch nicht sehen.

Nach der Landung kamen wir im Terminal 2 an und mussten zum Terminal 4. Also auf zum Shuttle Bus, der zwischen den Terminals verkehrt. Draußen an der Haltestelle war es zwar nicht so heiß, wie in Las Vegas, aber ziemlich schwül.
Wir mussten nicht lange warten, und wir waren auf dem Weg zum Terminal 4.
Das Gate war dann nicht weit weg. Wir hatten nun knapp 30min bis zum nächsten Boarding.
Da blieb dann nicht viel Zeit, für viel Beine vertreten.

Ein kurzer Imbiß und es ging auf in die Boing 747-400ER. Der Rückflug sollte auch nur 7 Stunden, dank Rückenwind dauern.
Um uns rum, im Flugzeug, saßen einige Deutsche. Vor uns waren welche, die wohl auf Geschäftsreise waren. Der eine machte gleich mal seine Kopfstütze vom Sitz kaputt.
Da aber die Kabinenelektronik aber gerade komplett ausgefallen war und ein Techniker der Bodencrew gerade angesprintet kam, konnte der sich das danach gleich anschauen.
Nach einigen Versuchen bekamen sie dann wohl die Sicherung wieder rein. An der Kopfstütze fummelte er genauso, wie der Passagier rum. Als er sich gerade auf den Weg zum Werkzeug holen machte, fummelte es der Passagier dann aber doch selbst wieder hin. Da fehlte wohl eine Feder und Schrauben – so lange, wie das nur am Sitz fehlt…

Der Start liess dann aber wieder eine Weile auf sich warten. Es war wieder sehr viel Verkehr im JFK und wir brauchten wieder ewig, bis wir abheben durften.

Das erste Getränk war ein kleiner Rotwein, der dürfte bei mir eine Weile reichen und hoffentlich hilft es etwas beim einschlafen.
Einen Film schaute ich mir an, dann war der Wein endlich alle und ich wurde müde.

Die nächsten Stunden döste ich dann so etwas vor mich hin. Mal mehr, mal weniger Tief.

Über Großbritannien wurde ich dann vom Frühstück geweckt. Jetzt war es nur noch eine Stunde bis Frankfurt. Den Kaffee verkniff ich mir. Nicht, dass ich wieder aufs Klo muß, wenn keine Toilette greifbar ist.

Der letzte Rest des Fluges verging dann auch schnell und wir landeten ohne Probleme in Frankfurt.
Als erste Stand die Passkontrolle an. Die automatische Grenzkontroll-Terminals waren gerade noch geschlossen und ich dachte, wir müssen uns anstellen, aber da wurden die Zugänge freigeschaltet.
Also Reispass scannen lassen, Foto vergleichen lassen und ich durfte passieren. Klappte auch bei Grit – damit waren wir wieder offiziell in Deutschland angekommen.

Jetzt auf zum Baggage Claim und Koffer holen. Bis unsere Koffer da waren, nutzte ich die Zeit für einen kurzen Besuch auf der Toilette. Als ich wieder draußen war, kam auch gerade schon mein Koffer angepoltert und Grits Koffer liessen auch nicht lange auf sich warten.

Dann also durch den grünen Ausgang (/Eingang?) beim Zoll und das wars. Wir begaben uns zum Shuttle-Bus zum Terminal 1. Der Bus kam auch nach 1-2 Minuten und war ebenso schnell vollgestopft. So voll wurden die Busse in den USA aber nie… Da warteten aber auch immer mindestens gleich 2 Busse. Hier gibt es anscheinend nur den einen. Egal, wir waren drin.

Am Terminal 1 sammelten wir uns und hatten Glück – der Shuttle-Bus zum Hotel war auch schon da, also gleich wieder rein. Es war derselbe Fahrer, der uns auch schon zum Flughafen brachte und er einnerte sich an uns.
Hier war es wieder hervorragender Service – die Koffer lud er selber rein. Das Trinkgeld hat er sich schon verdient.
Ok, manchmal find ich das angenehm, nur das Valet Parking und die Kofferschlepperei im Hotel mache ich lieber selber. Ich finde das irgendwie blöd, wenn mir jemand das Zeug hinterherschleift.

Am Hotel holte ich den Chevrolet aus dem Parkhaus, der die zwischenzeitigen Unwetter in der 3. Etage gut geschützt überstanden hat. Wir luden die Koffer ein – die alle in den Kofferraum passten.
Und beschleunigen tat er auch, ohne rumzuwinseln.
Der erste weg war aber gegenüber zum Lidl und ein paar Brötchen und Wiener kaufen – nach vielen Stunden gab es endlich was zu essen für mich. 🙂

Mit etwas Stärkung machten wir uns dann auf den letzten Abnschnitt der Reise. Die Autobahn bis nach Hause.
Wie war das, A5 gesittet bei Frankfurt? Nicht wirklich, da war es wieder, der Krieg auf deutschen Autobahnen. Es ist auch nicht besser, als in Las Vegas in der Rush Hour.
In Kirchheim tankten wir auf genau der Hälfte der Strecke voll und es gab noch einen Kaffe für mich.
Vom Jetlag her lief es ganz gut. Und auch die A4 war nun nicht mehr so stressig, wie die A5 bis hier her.
Knapp eine Stunde später kamen wir dann endlich wieder zuhause an.

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