Tag 10 25.03.2013 – Flagstaff – Sedona

Nachdem ich mich gestern über das kleine Hotelzimmer schon etwas geärgert hatte (der Geiz, nicht doch ein Zimmer mit 2 Queen Betten zu nehmen, für weitere 5 EUR), hatten wir die Nacht doch überstanden – trotz der Santa Fe Railway auf der anderen Straßenseite.
Es war ziemlich warm im Zimmer, als ich munter wurde, denn die Sonne strahlte enorm in unser Zimmer, so fiel es uns leichter, aus dem Bett zu kommen. Dank Zeitumstellung waren wir wieder früh munter.
Dummerweise ließen wir uns etwas Zeit und gingen erst gegen 8:30 Uhr zum Frühstück – die Idee hatten die anderen leider auch. Es war krachend voll. Wir fanden aber zum Glück schnell ein Plätzchen und konnten nach und nach unser Essen vom „Buffet“ holen. Heute kam ich endlich mal auf die Idee, die gekochten & gekühlten Eier in der Mikrowelle warm zu machen. Mit der idiotensicheren Anleitung auch kein Problem, dort haben sie wohl schon Erfahrungen mit explodierten Eiern 🙂 . Der Trick ist, sie in Scheiben zu schneiden.
Danach machten wir uns auf den Weg. Da wir kein essbares Brot mehr hatten, machten wir noch ein paar kleine Einkäufe. Im Walmart gab es aber nur wieder abgepacktes, wabbeliges Brot. Da Flagstaff aber schon etwas größer ist, gab es hier auch einen Safeway Markt – die haben meist bessere Waren im Angebot. Das war tatsächlich so – heute gab es endlich mal vernünftige Brötchen.
Nun mussten wir auch noch einige Telefonate führen. Bei der Bank kam ich nicht durch, also habe ich eine Mail geschrieben und die Kreditkartengeschichte vom Donnerstag beschrieben. Der Auto-Vermieter musste auch mal angefragt werden, da das Auto nun ständig einen sofortigen Ölwechsel verlangte, nicht mehr nur demnächst. Da hätte ich sonst drauf gepfiffen, da es aber ein Neuwagen ist, ist dies wohl bei 8000 Meilen der erste Wechsel. Nachdem ich endlich bei der Hotline jemanden dran hatte, kam sinngemäß nur: „Können Sie den Wagen noch fahren? Dann weiterfahren und bei Abgabe den Mitarbeiter einfach darauf hinweisen“. Ok – die Zeit hätte ich mir also sparen können.
Mittlerweile war es schon weit nach 11 Uhr und wir machten uns auf den Weg nach Süden – Sedona. Wie uns in Chinle von dem Pärchen geraten wurde. Ein konkretes Ziel gab es nicht, wir ließen uns überraschen. Bekannt war uns der Red Rock State Park, kurz hinter Sedona.
Man hatte uns für die Fahrt auf dem Highway US-89A nicht zu viel versprochen. Nachdem wir durch ein Waldstück (grün ist zur Abwechslung auch mal nett 🙂 ) fuhren, ging es tief in einen Canyon herab. Zwischen den Nadelbäumen und Eichen (leider noch ohne Blätter) kamen nach und nach wieder tiefrote Felsen zum Vorschein. Anfangs konnte man denken, man fährt durch den Harz, oder Thüringer Wald – das änderte sich dann aber hier.
Leider stand die Sonne ungünstig, so dass das auf Fotos nicht wirklich rüberkommt. Als wir nach 30min Sedona erreichten, wurden wir durch schweren Touristen-Verkehr überrascht. Sowas waren wir absolut nicht gewohnt. Im Stop-and-go ging es durch die Mainstreet.
Mittlerweile war es so warm, dass ich mich mal meines Pullovers entledigen konnte und wieder nur mit einem T-Shirt auskam.
Wir machten auf ein Eis im nächsten Burger King halt. Dann wurde ein Schlachtplan für den Tag geschmiedet. Es ging nun auf, in den Red Rock State Park. Jede Kurve brachte neue Aussichten und Farben, so dass nun endlich mal ein paar Fotostopps sinnvoll waren.
Mittendrin haben wir noch einen Geocache gefunden. Es wurde doch schon 16 Uhr und wir hatten einiges gesehen. Der Rückweg nach Sedona war in der anderen Richtung phänomenal. Täglich so einen Ausblick zu haben, ist genial – denkt man sich als Tourist jedenfalls :-). Leider gab es auf dem Highway keine Möglichkeit zum Halten, daher auch keine Bilder.
Auf Sunset Fotos haben wir dann aber doch zugunsten der Planung für morgen verzichtet. Wir fuhren den Highway 89A wieder Richtung Norden nach Flagstaff. Dort haben wir auch noch einen Geocache gefunden; eine Autowäsche und einen Versuch für Grit ein McDonalds Root-Beer (bäh) zu ergattern (es gab keines) später, ging es wieder ins Hotel.
Dann die Überraschung – unsere Schlüsselkarten funktionierten nicht mehr. Ich hatte vorher schon ein dummes Gefühl, weil der Mitarbeiter gestern beim Checkin mal „one night“ erwähnte – also ab zum Front-Desk. Dann kam, was ich schon dachte – ob ich die Buchung verlängert hätte? Ich zeigte die Mail, mit An- und Abreise-Datum. Daraufhin kramte er nochmal in seinen Unterlagen und man stellte fest – da stehen ja 2 Nächte. Schonmal gut für mich.
Das Hotel war somit also überbucht. Es gab noch eine freie Suite – ich machte mir da Hoffnungen, allerdings war parallel eine Frau am Frontdesk, die bereit war, die Suite zu nehmen.
Man nahm also Rücksprache mit dem Manager – wir durften nun das Zimmer behalten, die Frau bekam ihre Suite, wer weiß, wer da nun hinten runter fällt. War mir dann aber egal, da es nicht mein Fehler war. Unsere Sachen waren zum Glück noch an ihrem Platz im Zimmer.
Nun ging es noch an die Planung für morgen – wir dachten darüber nach, nicht den Rundflug über den Grand Canyon zu buchen, aber dafür einen Hik runter in den Canyon. Nach der Recherche ergab sich aber, dass unser Vorhaben eine Wanderung von ca. 20km auf 1000 Höhenmetern wäre. So fit sind wir dann auch nicht. Also blieb es beim Rundflug plus eine Wanderung One Way an der Kante von 11km. Falls wir das zeitlich nicht schaffen werden gibt es zwischendurch Haltestellen vom Shuttle-Bus. Das sollte also ohne Risiko machbar sein.
Die Temperatur soll morgen bis 14°C (sonnig) am Grand Canyon steigen, allerdings bei Windstärke 6. Notfalls machen wir die Wanderung übermorgen, bevor wir nach Las Vegas fahren.

Route