Tag 07 22.03.2013 – Monument Valley, Gooseneck State Park, Canyon de Chelly

Eine erneute Nacht in den traumhaft guten amerikanischen Betten später, wurde ich wieder vor dem Wecker wach. Aus dem Fenster konnte man den Sonnenaufgang im Monument Valley sehen, der dauerte aber nicht lange, da die Sonne hinter Wolken verschwand.
45min später, als wir auf dem Weg zum Frühstück waren, kam zufällig der Blick aus dem Fenster – die Wolken waren so gut wie weg und blauer Himmel war sichtbar. Kein schlechter Start in den Tag.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen zusammen und ich machte noch ein paar Updates (Bilder) im Blog.

Kurz vor 11 Uhr checkten wir aus und nahmen noch ein paar Fotos vom Valley mit.
Eigentlich wollte ich gerne am Morgen noch ein paar Bilder vom Highway 163 aus machen, pro Richtung sind das aber 20min Fahrt und wenn wir nochmal zurück wollten, müssten wir heute erneut Eintritt bezahlen, also entschlossen wir uns zuerst den 14 Meilen Scenic Drive zu erkunden. Das sind 14 Meilen auf einer Dirt-Road – Feldweg wäre noch geschmeichelt.
Dauer ca 2-4 Stunden, bei max 15 mph (25 km/h). Wir schafften es mit Fotostops in knapp 2 Stunden, allerdings haben wir auch einige Sache liegen gelassen (und das Tempo lag wohl etwas drüber 🙂 ). Man will das nächste mal ja auch noch was neues entdecken ;-).

Anschließend ging es über die US 163 weiter. Bei der Abfahrt aus Monument Valley fing es gerade wieder an zu stürmen und die Sandkörner strahlten durch die Prärie. Ein paar Fotos, wieder mitten auf dem Highway, waren aber machbar. Leider waren die Sichtverhältnisse nicht mehr einwandfrei – es war bereits Nachmittag…

Nun ging die Fahrt zum Gooseneck State Park. Da der Park kein Visitor Center hat, war der Eintritt frei. Hier mäandert der San Jose River durch die Felsschichten, ähnlich wie beim Horseshoe Bend in Page, AZ.
Das geplante Picknick fand im Auto statt – der Wind wehte so stark, dass unsere Plastik-Teller fortgeflogen wären, jedoch bei angenehmen 20°C – von Zuhause wurden -3°C gemeldet *brrr*
Nach dem Picknick machten wir noch ein paar Aufnahmen und dann ging es die 100 Meilen nach Chinle, AZ weiter.
Zwischendurch wehte der Wind so stark, dass schon der Sand auf der Straße in größeren Haufen liegen blieb. Chinle ähnelt sehr der Gegend, welche die letzten 40 Meilen sichtbar war. Am Straßenrand lagen ab und an angefahrene, tote Hunde. Vor Chinle jagte ein Hund eine Schafherde hinter uns auf die Straße – unser Hintermann musste wohl eine Vollbremsung einlegen.
Am Ortseingang von Chinle sah es wie auf einer Müllhalde aus – neben dem breiten Highway ist nochmals ein breiter Streifen, bevor der Zaun der entsprechenden Indianer Claims anfängt. Vermutlich durch den Sturm hat sich da einiges an Plastikmüll verfangen.
Der Ort selbst sieht auch etwas runtergekommen aus. Das Hotel haben wir dann schnell gefunden – die Fahrt ging mal ohne Navi – das ist eigentlich kein Problem, wenn man halbwegs weiß, wo man hin will.
Nach dem Checkin im Best Western Motel (Auto vor der Tür parken ist cool) luden wir erst mal aus. Da man die Chance einer sauberen Toilette auch nutzt, musste dann auch mal wieder das Klo gewartet werden. Diesmal hatte ich Glück und der Hausmeister Pech – er war da und musste die bereits vorhandene Verstopfung klären. Wieder so ein Klo, was keine Kraft hat, das Geschäft sauber abzutransportieren. Der Hausmeister entschuldigte sich nach getaner Arbeit für die Unannehmlichkeiten und ich konnte mir gerade noch ein „Shit happens“ verkneifen 😉 .

Nun ging es noch in den Canyon de Chelly National Monument Park. Da der Hausmeister sich etwas Zeit ließ, bis er kam, war der Sonnenuntergang nun ziemlich nahe gerückt. Die Tempolimits etwas anders interpretierend fuhr ich die 20 Meilen bis zum geplanten Viewpoint. Als wir ankamen stand der Sunset unmittelbar bevor und es war nicht mehr viel Licht da – für ein paar Fotos reichte es noch. Wir warteteten aufgrund des starken Windes dann für 1 Stunde im Auto, um wieder ein paar Sterne auf Bildern zu verewigen. Da Grit in der Aufregung im Hotel gelassen hatte, musste ich dann alleine im Dunkeln die 200m zum Viewpoint – so einsam ist es in der Prärie doch schon etwas komisch. Ich machte ein paar Fotos, leider waren die Sterne nicht in der Richtung Canyon sichtbar.

Nun ging es wieder ab ins Hotel. Da der Canyon im Sunset-Licht einen schönen Anblick abgab und wir kaum etwas davon gesehen hatten, buchten wir eine weitere Nacht und werden morgen in Ruhe den Canyon erkunden.

Morgen schauen wir, wohin es dann weiter geht. Arizona hat in der Mitte nicht so viele National Parks wie Utah.

Eine interessante Sache noch:
Ich rechnete nun damit, die Zeit umzustellen, da wir uns mitten in Arizona befinden und dieses aufgrund der fehlenden Sommerzeit gleich zu Nevada/Kalifornien liegt. Chinle ist aber Navajo verwaltetes Gebiet und hier gilt dann doch Sommerzeit – gleich zu Utah und wir müssen die Uhren noch nicht umstellen.

Route

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