Der Versuch, das übrig gebliebene Bier zu vernichten, bekam mir nicht so ganz gut. Wir hatten nicht mehr viel Wasser, und Leitungswasser wollte ich wirklich nicht trinken.
Irgendwie waren wir gestern lange auf, wegen des Gepäcks…
Jedenfalls wurde ich von der Biologie gegen halb acht geweckt. Ich prüfte am Telefon die aktuelle Situation.
Mittlerweile war die Liste der von den Flugstreichungen betroffenen Flughäfen draußen – Las Vegas und Detroit sind ganz klar mit dabei. Aber noch steht unser Flug an.
Ich weckte Grit, und wir machten uns irgendwann nach acht auf zum Frühstück. Zum Glück brennt hier nicht jeden Tag der Toast an – heute gab es keinen Feueralarm… 🤪
Heute war im Bad bei mir mal das volle Programm dran – abgesehen vom gewollten Bart wuchs der Rest auch. Heute Abend habe ich nicht die Zeit dafür, also nehme ich mir die Zeit, mich wieder etwas menschlicher zu gestalten.
Gegen zehn Uhr konnten wir auch unsere Flüge einchecken. Soweit, so gut…
Hauptsache, wir kommen mit dem Gepäck auch hin und brauchen nicht doch noch einen weiteren Koffer. Ein weiterer Koffer ist billiger als Übergewicht.
Der Tag sollte uns noch etwas ablenken – es gab für Las Vegas keine anderen Pläne. Es bot sich Valley of Fire sehr gut an.
Erinnerungen an unsere kleine Hochzeitsfeier auffrischen.
Wir machten uns kurz nach zehn auf den Weg. Der Tank war auch recht leer, also mussten wir den mal wieder füllen – auch wenn es hin und zurück noch gereicht hätte.
Leider gab es in der Tankstelle kein Sparkling Water, also nochmal einen Walmart auf dem Weg gesucht. Wir waren schon recht weit weg von Downtown, also wurde die Auswahl dünner.
Wir fanden aber einen. Der Umweg und das Tanken haben uns locker eine Stunde gekostet. Wir kamen erst nach zwölf Uhr im State Park an und bezahlten die $15 Eintritt.
Grit hatte einen Felsen (Elephant Rock) am anderen Ende des Parks im Sinn – den kannten wir noch nicht. Wir kamen nur einmal auf der Fahrt via Lake Mead nach Las Vegas hier vorbei – und haben den womöglich verpasst.
Noch ein paar Fotos von roten Felsen, und wir fuhren den Park wieder zurück – natürlich mit ein paar Stopps.
Unterwegs trafen wir auf eine geführte Tour aus Las Vegas, bei der der Guide auch uns noch einiges erzählte, obwohl wir nicht zur Gruppe gehörten.
Wir stoppten auch im alten Visitor Center (ein neues wird gerade am West-Eingang gebaut – vermutlich in Kürze fertig). Ohne Merchandising-Käufe fuhren wir weiter.
Wir kamen dann schnell wieder zum West-Eingang/-Ausgang. Es gab hier ein paar Geocaches, die wir 2013 schon gefunden und geloggt hatten. Der erste war kurz vor dem Park-Eingang – da waren wir schon etwas vorbei gefahren, also nochmal zurück. Leider war er zu gut versteckt. Wir mussten aufgeben.
Den nächsten, auf der Ebene Richtung Interstate, kurz hinter dem kleinen Gebirge, fanden wir sofort. Nicht weit davon, auf der anderen Straßenseite, war noch einer, den wir bisher noch nicht hatten. Endlich mal wieder ein Versteck mit Munitionskiste.
Zurück im Auto hatte ich wieder Empfang, und Grit hatte mehrere Mails von Delta bekommen. Ohne Lesebrille konnte sie es aber nicht richtig lesen – ich fuhr mittlerweile Richtung Interstate, und es musste bis zur Tankstelle warten.
Als wir ankamen, las ich neugierig die Mail, aber es war nur die mir schon bekannte Info, dass Delta alle Umbuchungen/Stornierungen usw. derzeit für alle Kunden kostenlos anbietet, um Ressourcen für Umbuchungen zu schaffen. Nichts Neues.
Ebenfalls auf dem Weg zur Interstate fiel mir eine merkwürdige Wolke aus Richtung Südwest auf. Die sah nicht natürlich aus, auch kein Brand. Eher nach etwas Künstlichem, wie einem Raketentest.
Nachdem die Mails gelesen waren, fuhren wir direkt weiter auf die Interstate nach Las Vegas.
Einen Moment später war eine weitere Wolke zu sehen… Hmm…
Grit versuchte, sie zu fotografieren. Während sie das tat, kam plötzlich eine weitere Wolke hoch. Und dann noch viel mehr. An einer Stelle teilte sich eine Wolke plötzlich. Das alles passierte so schnell und nah, das konnte nicht in Vandenberg, Kalifornien sein. Das war eher etwas auf der Nellis Airforce Base bei Las Vegas.
Noch ein Moment später schoss ein kleiner Punkt direkt nach unten – das konnte kein Trümmerteil sein, eher ein Kampfjet, der nach unten zieht. Die Formation an Jets einen Moment später war dann besser zu erkennen.
Also vermutlich ein Training. Bevor die Wolken verzogen waren, kam Las Vegas in Sichtweite – wir konnten dichte Rauchschwaden am Boden der Nellis Airforce Base sehen – aber kein schwarzer Rauch. Das passt auch nicht zu einem Unglück. Die Schwaden zogen dann weiter Richtung Downtown. Vor zwei Jahren hatten wir das während einer Motorshow. Muss man wohl in der Gegend gewohnt sein.
Auf Nachfrage im Hotel wussten die auch von nichts, und auch in den Nachrichten war nichts erwähnt. Also nur etwas Aufregendes für uns… 🤪
Ich konnte zum Glück auf der Interstate entspannt zuschauen. Als wir früh losfuhren, wollte der Freihand-Modus nicht, der war aber nur nach einem weiteren Softwareupdate in Lone Pine deaktiviert. Ich hatte ihn beim Tanken wieder eingeschaltet. Daher fuhr er uns brav Richtung Las Vegas, während ich der Show folgen konnte. Im Spiegel sah ich, dass alle anderen genauso neugierig in den Himmel schauten.
In Las Vegas ging es zuerst noch zum Walmart – zwei kleine Dinge fehlten uns noch. Die waren schnell beschafft. Dann hatte Grit Hunger auf einen letzten In-N-Out Burger. Wir hatten seit dem Frühstück nichts weiter gegessen – es gab nur etwas Trinkjoghurt. Erstaunlicherweise hatte ich keinen Hunger, aber der Geruch vom Futter weckte ihn.
Also gab es für mich auch noch einen Cheeseburger und ein paar Pommes.
Nach dem In-N-Out bei der Universität von LV lag eine Tankstelle direkt auf dem Weg. Hier den Ford zum letzten Mal getankt. Nun war das Ziel das Hotel. Naja… Ich musste bei der Tankstelle rechts raus und ein paar Meter weiter direkt wenden. Aber die Spur in unserer Richtung stand bis zum Las Vegas Boulevard zurück. Links von uns gab es einen Unfall.
Aber viele Alternativen gab es hier nicht – der Las Vegas Boulevard ist keine schnelle Variante.
Glücklicherweise ließ irgendwer den einen Linksabbieger vor mir, der schon eine Weile stand, mal durch.
Es war genug Platz, damit ich direkt wenden und mich in den Stau einreihen konnte. Zum Glück dauerte es nicht sehr lang, und es ging voran.
Kurz vor dem Hotel standen wir an einer Ampel, und plötzlich ertönte eine laute Polizeisirene irgendwo hinter uns. Im Spiegel sah ich, wie sie sich auf der linken der drei Spuren zur Ampel durchkämpften. Ich fuhr etwas weiter rüber, aber mehr Platz war nicht. Ich schätze, hier fährt keiner freiwillig bei Rot über die Ampel, wie es in Deutschland zulässig ist. Der Querverkehr wird nicht halten, bevor er die Lichter der Polizei sieht. Irgendwie kamen sie dann durch, indem sie über den Bordstein vom Mittelstreifen fuhren. Arme Reifen – die müssen einiges aushalten.
Ich ignorierte das Navi kurz vor dem Ziel. Ich müsste auf der Sunset Rd immer links abbiegen – wenn viel Verkehr ist, nervt das nur, über die dreispurige Straße zu kommen. Die South Eastern Avenue einfach einen Block weiter nach Süden fahren, dreimal rechts abbiegen, und man kommt ohne jeden Stress über Nebenstraßen zum La Quinta Inn.
Nun stand das Schlimmste bevor – Koffer vorbereiten. Grit wusch nochmal im Hotel unsere Wäsche.
Jetzt verzweifelte ich an den Dingen, die bei Grit nicht mehr rein gingen. Es fehlt einfach an Volumen. 🫣
Letztendlich fuhren wir um 20 Uhr nochmal zum Walmart und kauften einen weiteren Koffer. 🥵
Dieses Mal hat Grit definitiv das Volumen beim Einkauf für drei Koffer gesprengt. Da jeder zwei Koffer bis 32 kg aufgeben kann, kostet das sonst nichts weiter. Außer vielleicht beim deutschen Zoll(?). 🫣
Den Check-in mit drei Gepäckstücken konnte ich aber heute Abend nicht mehr ändern – die App bringt da einen Fehler. Online auf der Website von Delta wird es gar nicht angeboten. Ich hoffe mal auf morgen früh bei der Abgabe.
…sofern wir denn fliegen… Bis jetzt ist nichts Neues bekannt.
Hoffentlich kann ich schlafen…
Es reicht, wenn wir um acht Uhr am Flughafen sind. Der Shuttlebus vom Mietwagencenter fährt zehn Minuten – das Fahrzeug ist meist schneller übergeben, als wir das Gepäck aus dem Kofferraum geholt haben. Es reicht also, um 7:30 Uhr beim Mietwagencenter zu sein.
Alles unter der Prämisse, dass unser Flug nach Detroit auch fliegt… 🤞
- Overton
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- The Lakes
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