Als ich gestern mit dem Reisebericht fertig war, schlief Grit schon. Es war irgendwann nach 22:30, als ich fertig war. Schnell Zähne putzen, Wecker auf 6 Uhr stellen und ab ins Bett.
Leider rächte sich das Bier gegen 2:30 und wollte raus. Ab da war es mit dem ruhigen Schlaf irgendwie vorbei.
Ich wurde laufend wach. Die blöde innere Uhr ist defekt. Wenn ich weiß, dass ich zu einer Zeit aufstehen muss, dann kann ich nicht in Ruhe schlafen.
Ich war kurz vor 6 schon wach, hatte aber keine Lust aufzustehen. Ich quälte mich noch, bis das Handy endlich zum Aufstehen rief.
Ab ins Bad und fertig machen. Grit wurde schon mal vorab geweckt und als ich im Bad fertig war, brutal aus dem Bett geworfen… 🤪
Ich packte alle Sachen fertig zusammen und holte mir einen Kaffee und heiße Schokolade im Food Court.
Frühstück dann schnell auf dem Zimmer.
Grit war zwischenzeitig auch fertig. Wir beluden das Auto, ich checkte online aus. Die Schlüsselkarten bleiben dann im Zimmer. Um 7:45 waren wir durch.
Wir lagen gut in der Zeit – die geplante Abfahrt um 8 haben wir gut eingehalten. Der Moment im General Store des Grand Canyon Village war zeitlich gut drin.
Ein paar Souvenirs und eine Tüte Eis für die Kühlbox später, starteten wir gegen 8.
Der Weg führt uns heute zuerst nach Oatman, kurz vor der Grenze zu Kalifornien – eine kleine Westernstadt mit einer kleinen täglichen Schießerei-Show. Alle anderen üblichen Ziele auf dem Weg dahin, wie Williams und Seligman, ließen wir dieses Mal liegen. Der Zeitplan ist straff – wir müssen 850 Kilometer / 530 Meilen fahren.
In Kingman besuchten wir nochmal das Route 66 Museum. Grit wollte unbedingt wieder ein Foto vom Route 66 Arch mit dem Auto machen (siehe Bilder). Und außerdem wollte der Kaffee irgendwann langsam mal raus.
Nach der Toilette bemerkten wir den Hunger – viel war es nicht zum Frühstück. Grit wollte unbedingt bei In-N-Out Burger etwas essen – ich wollte eigentlich Obst haben. Aber wenn Grit einen Burger futtert, dann kann ich nicht so daneben sitzen. Also gab es für mich zumindest einen halben Cheeseburger (den Rest gab ich ab) und ein paar Pommes.
Nicht weit war ein Safeway – da holten wir Obst und ein frisches Baguette.
Ab Kingman ging es dann auf die alte Route 66. Grit fuhr bis Oatman, also konnte ich während der Fahrt mein Obst essen. Die alte Route 66 zog sich. Ich konnte nicht glauben, durch wie viele Serpentinen die Straße sich durch die Berge in Mohave County zog. Die typischen Oatman-Esel waren nicht auf der Straße, aus unserer Richtung. Wir sahen sie erst in Oatman.
Wir steuerten den erstbesten Parkplatz an und bezahlten die $2 Gebühr ins Holzfass. Dann schlenderten wir etwas rauf und runter. Grit kaufte sich eine Kleinigkeit. Die Gunshow hatten wir aber schon verpasst – die Zeitangaben waren im Internet unklar. Die nächste Show wäre erst 14:30 gewesen – das wäre mindestens eine Stunde warten, also beließen wir es dabei und fuhren weiter. Jetzt war ich am Steuer. Es lagen fast 4 Stunden Fahrt vor uns. Als wir nach Oatman dann wieder die I-40 West erreichten, übernahm der Ford dann aber weitestgehend das Steuer selbst. Ich musste nur die Straße beobachten und selten eingreifen.
Ab Barstow verließen wir die I-40 und fuhren auf dem Highway 58 weiter – der war zeitweise so gut wie eine Interstate ausgebaut und der Ford übernahm nochmal eine Weile. Ich wollte hier irgendwann einen Kaffee holen, aber erst bei Kramer Junction, wo wir auf den Highway 395 abfahren mussten, gab es die nächste Möglichkeit.
In der Tankstelle holte ich mir den Kaffee und drei Schokoriegel – ich brauchte etwas Zucker.
Mittlerweile war es nach 16 Uhr. Da wir in Kalifornien die Zeitzone gewechselt haben, wurde die Uhr um eine Stunde zurückgestellt. Gestern war in den USA Zeitumstellung, die wir in Arizona ja nicht mitbekommen haben, weil die keine haben. Das kam uns bei der Ankunft entgegen, da wir vor Ort nicht so spät ankamen.
Mit dem Kaffee ging die Fahrt weiter. Nicht weit hinter Kramer Junction hatte ich auf dem momentanen Highway 395 zwei Trucks vor mir, die weit unter Tempolimit fuhren.
Es gab eine Überholgelegenheit, also versuchte ich mein Glück. Nach dem ersten Truck kam mir aus der Gegenrichtung ein Pickup aus einer Senke hoch – das war vorher nicht zu erkennen.
Den zweiten Truck hätte ich – wenn – nur knapp geschafft, also bremste ich stark ab und drängelte mich zwischen die Trucks. Der erste hatte netterweise auch Abstand eingerichtet. Soweit kein Problem – abgesehen von Grit, die lautstark fragte, warum ich das jetzt gemacht habe (also das Abbremsen). Einen Moment später bemerkte ich auch das angerichtete Drama. Der Kaffee war aus dem kleinen Loch vom Becher bis auf die Tasterkonsole unterhalb vom Radio-Display geschwappt. Grit durfte die Sache (nicht ohne weitere Kommentare 😝) bereinigen.
Ich überholte etwas später den Truck, als das Überholverbot aufgehoben wurde, nur um hinter der nächsten Kurve eine Überholspur zu bekommen 🤪.
Die Trucks verschwanden schnell im Rückspiegel – danach hatte ich lange kein Fahrzeug mehr vor und hinter mir.
Ab der Kreuzung nach Ridgecrest wurde der Highway dann vierspurig. Auch hier gab es lange kaum Fahrzeuge vor oder hinter mir. Irgendwann ging dann auch die Sonne unter. Die Wolken bekamen einen netten roten Farbton, bis es dann dunkel wurde.
Etwa zehn Minuten vor Ankunft in Lone Pine rief Grit dann plötzlich: „Schau da!“ und zeigte nach links. Tatsächlich konnten wir einen Meteor beobachten. Ich hoffte auf die Dashcam. Ich machte ein paar Kommentare, damit ich die Stelle wieder finde.
Im Hotel checkte ich dann ein und wir konnten unser Gepäck direkt vom Auto wieder in das sehr schöne und gut riechende Motelzimmer des Best Western Frontier Motel reinrollen.
Als Nächstes brachten wir die Wäsche zur Gäste-Laundry und stopften sie in eine Maschine. Die sollte erst mal zu tun haben. Als Nächstes fuhren wir in den Lone Pine Market – unsere Selters mit Sprudel war fast alle und ich wollte das Bier abends etwas mit Wasser verdünnen. Ich habe beim Schreiben Durst und nur Bier kommt auf die Dauer nicht gut… 😉
Zurück im Zimmer schaute ich mir gleich die Dashcam-Videos an und stellte dann fest, dass das Mikrofon leider die ganze Zeit aus war – schade – die schönsten Momente sind nicht dabei.
Immerhin fand ich aber den Moment mit dem Meteor – der war aufgezeichnet, aber leider auf dem Video nicht so schön zu sehen wie in echt.
Ich prüfte die aktuellen Meteor-Sichtungen und machte ich meine erste bei der American Meteor Society (https://fireball.amsmeteors.org/members/imo_view/event/2025/7711). Ich sehe zu, dass ich das geschnittene Video mit eingebunden bekomme… 😉
Grit kümmerte sich in der Zwischenzeit um die Wäsche. Dann gab es noch ein Abendbrot. Grit hatte noch ihr Obst und ich genoss das leckere Baguette.
Für mich gibt es noch etwas Arbeit, also will ich mich mit dem Blog ranhalten – morgen wird es ein ruhiger Tag, ohne dringenden Zeitplan.
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