Gestern Abend hatten wir den Plan verworfen, noch einmal rauszugehen – wir hatten einfach keine Lust mehr. Dafür ging es etwas früher ins Bett.
Immerhin habe ich heute bis 7 Uhr geschlafen und konnte danach auch nicht wieder einschlafen. Das übliche Spiel …
Ich wollte Grit wecken, sie drehte sich aber um, also ließ ich sie noch einen Moment schlafen. Nach 8 Uhr weckte ich sie dann aber wirklich. Erst wollte sie nicht, aber als ich ihr sagte, wie spät es ist, meinte sie: „Oh mein Gott, warum hast du mich nicht vorher geweckt?“ Nicht so, als hätte ich es nicht versucht. 🤪
Wir machten uns schnell fertig, um im Food Court zu frühstücken – die Fressabteilung befindet sich im Gebäude der Lobby. Es gibt dort vier verschiedene Essensausgaben – zum Frühstück waren aber nur zwei geöffnet.
Grit nahm sich bei der ohne Warteschlange zwei Pancakes. Ich wollte an der anderen Ausgabe das Grand Canyon Breakfast: zwei Rühreier, Toast, Fleisch und Bratkartoffeln. Grit war schon eine Weile am Essen (die Pancakes waren nicht frisch – nur warmgehalten), bei mir ging es nicht voran. Also nahm ich an der anderen Ausgabe das kleine Menü mit Rührei, Fleisch und Bratkartoffeln.
Irgendwie jonglierte ich noch die Getränke – in der Mitte des Raums, an der Getränketheke, ist kein Platz für das Tablett.
Aber ich bekam meinen Kaffee und Orangensaft.
Ich bezahlte die 20 Dollar an der Kasse und setzte mich zu Grit.
Die (Hack-)Würste waren nicht nach meinem Geschmack. Ich bereute auch sofort, noch Salz auf die Eier gestreut zu haben – irgendwie muss der Salzstreuer bei den Bratkartoffeln aufgegangen sein, und die höchstmögliche Dosis Salz ist darauf gelandet.
Da wir heute noch etwas vorhatten, brauchte ich Elektrolyte und aß es trotzdem. Morgen muss ich hier dann nicht noch einmal frühstücken. Ich meinte, das war vor 17 Jahren besser.
Zurück im Zimmer machten wir uns gleich fertig für die Wanderung. Heute wollten wir unsere letzte Wanderung am Bright Angel Trail verbessern. Damals sind wir nur bis zum zweiten Tunnel gegangen – dieses Mal war das erste offizielle Ziel angepeilt: das 1 ½ Mile Rest House.
Dabei sind 360 Höhenmeter und 2,5 km nach unten (und dann wieder zurück) zu überwinden.
Da der Trail nicht weit von unserer Unterkunft entfernt war, liefen wir los. Der Weg bis zum Trailstart war sogar noch kürzer als gedacht. In weniger als zehn Minuten waren wir da. Ein paar Fotos vom Start – und los ging’s.
Der Pfad wird als schwierig bezeichnet. Dauer laut Nationalpark: zwei bis vier Stunden.
In 20 Minuten hatten wir die Hälfte hinter uns. Für den Rest benötigten wir dann aber insgesamt eine Stunde – der Pfad ist zwischendurch etwas steiler und rutschiger, man muss da wirklich fest auftreten.
Wir ruhten uns unten ein paar Minuten aus, machten Fotos.
Nach etwa 15 Minuten ging es wieder hoch – zwischendurch mit Pausen. Mir fiel der Weg nach oben deutlich leichter als nach unten – bergab hatten meine Beinmuskeln damit zu tun, zu bremsen.
Grit ging es genau andersherum. Sie schnaufte wie eine kleine Dampflok (hatte aber bis oben immerhin noch Sinn für Humor 😉).
An einer Stelle hielten wir kurz inne. Ein anderes älteres Pärchen fragte uns, wie weit wir runtergegangen sind. Wir sagten, was unser Ziel war. Ich schob noch den Kommentar hinterher, dass es weniger schlimm ist, als Grit klingt … Die Frau hatte nämlich schon Befürchtungen. 😂
Nach nicht ganz 2,5 Stunden waren wir wieder oben. Im Prinzip könnten wir das nächste Mal – bei gleichem angenehmen Klima (es waren 20 °C und wir waren die meiste Zeit im Schatten) – das 3 Mile Rest House in Angriff nehmen.
Auch der Weg zurück zum Zimmer war nicht so dramatisch. Allerdings hatten wir richtig Hunger. Uns beiden lag eine Pizza in Tusayan beim Pizza Hut Express Restaurant des IMAX-Kinos im Sinn. Das ist nur 20 Minuten entfernt.
Außerdem können wir dann das Foto vom Parkeingang erledigen.
In Tusayan schauten wir auch kurz in den Souvenirshop vom IMAX und gegenüber beim General Store rein. Grit holte sich jetzt noch etwas Warmes – wir wollen heute Abend auf jeden Fall noch Sterne fotografieren.
Theoretisch gab es noch eine Wanderung aus der AllTrails-App – aber auf noch einmal 260 Höhenmeter hatten wir definitiv keine Lust mehr.
Wir fuhren zurück zum Park und prüften für Sonnenuntergang und Sternenfotografie den Yavapai Point. Das sah gut aus.
Da ich so langsam mal auf Toilette musste, fuhren wir zum Zimmer zurück, wo wir uns einen Moment ausruhten und die Fotografie für den Sonnenuntergang vorbereiteten.
Kurz nach 16 Uhr starteten wir. Ich wollte ja auch noch mein Foto von mir vom letzten Jahr aktualisieren – da hatte ich ja noch keinen Bart … 😉
Der Zeitpunkt war schon fast zu spät. Sonnenuntergang ist erst um 17:30 Uhr, aber die Sonne steht dann schon sehr tief.
Wir fanden aber noch eine Stelle mit Sonnenlicht, und Grit durfte einige Fotos schießen, bis wir eine gute Auswahl hatten.
Dann machte sie sich an den Aussichtspunkt und klemmte ihr Stativ an die Absperrung, um ein Zeitraffer-Video zu machen.
Ab hier genossen wir die Aussicht – ich wartete mit den Fotos auf den Sonnenuntergang. Erst dann macht es mit der großen Kamera wieder richtig Sinn, den Canyon komplett abzulichten.
Als es dann dunkel war und Grit ihre Aufnahme stoppte, machten wir uns noch einmal auf den Weg ins Zimmer – eigentlich wollten wir noch einmal in die Souvenirshops, vergaßen das aber.
Laut ChatGPT war der Yavapai Point ab 19 Uhr die ideale Stelle für Sternenfotografie. Aber wie das mit der KI so ist …
Dass der Mond so hell scheint, dass man nicht viel sieht (außer den Canyon – fast so hell wie bei Tag – in der Kamera), unterschlug sie.
Auf Nachfrage: Ach ja – ab 23:45 Uhr geht der Mond unter, dann ist das richtig gut.
An dem Punkt war die Sache erledigt. Morgen früh starten wir auf die letzte richtig große Tour. Es sind mehr als 530 Meilen zu absolvieren. Netto 8,5 Fahrstunden, mit einer Zwischenstation.
Wir wollen spätestens um 8 Uhr losfahren, um nach Lone Pine in Kalifornien zu kommen – mit einem großen Abstecher über Oatman.
Ich machte mich im Zimmer gleich über die Fotos her. Bei Grit stellte sich heraus, dass ihr iPhone das Zeitraffer-Video gefressen hat. Es war nicht mehr aufzufinden. Sehr schade, aber nicht zu ändern.
Für uns steht fest: Beim nächsten Mal brauchen wir im Grand Canyon mindestens eine weitere Übernachtung …
- Grand Canyon
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