Tag 13 – 28.10.2025 – Fahrt nach Chinle,AZ via Shiprock

Gestern Nachmittag sind wir doch noch mal kurz raus, um etwas Obst zu kaufen. Das war es dann aber. Mehr ging einfach nicht.
Als wir zurückkamen, stand auf dem Nachbargrundstück, genau auf der Höhe unserer Tür, ein Truck mit gekühltem Anhänger. Der Reefer (Kühlaggregat) lief – und war mächtig laut. Im Zimmer war ein permanentes Brummen zu hören, lauter als die LKWs, die bei uns zu Hause vorbeifahren.
Das kann was werden …

Mit dem Reisebericht war ich gestern zeitig fertig. Gegen 19 Uhr haute ich mich neben Grit ins Bett und wir schauten ein wenig ein paar YouTube-Kanäle – aber nicht lang. Noch vor 21 Uhr fielen uns die Augen zu.

Ich wurde zwar nachts immer wieder wach und mein Kopf spulte irgendwelche Gedanken durch, allerdings schlief ich anscheinend schnell wieder ein, weil ich später in der gleichen Position wach wurde und mich wieder drehen musste. Der Tag hatte es in sich gehabt. Muss wohl kurz vorm Muskelkater gewesen sein.

Gegen 7:30 Uhr wurde ich dann endgültig wach – draußen wurde es auch schon hell.
Der Truck muss wohl irgendwann weggefahren sein – heute früh war er schon nicht mehr da. Draußen war es aber auch arschkalt. Möglicherweise hat das Kühlaggregat irgendwann nur noch zeitweise gearbeitet.
Laut Uhr habe ich fast 10 Stunden geschlafen – hatte ich dann wohl gebraucht.

Ich weckte Grit und kurz nach 8 ging es in die Lobby – es gab mal wieder Continental Breakfast.
Allerdings nicht so gut wie die vorigen. Kein Joghurt. Beide Kaffeekannen waren so gut wie leer. Ich musste meinen Becher mit entkoffeiniertem Kaffee auffüllen – den will meist keiner … 🤪

Anschließend packten wir unsere Sachen, während ich mich noch mit etwas Technischem herumärgerte. Punkt 11 Uhr checkten wir aus. Wir fuhren noch mal kurz in den Walmart – ich brauchte noch etwas Eis und Tesaband – oder hier Scotch Tape.
Es dauerte, bis wir es fanden. Währenddessen verschwand Grit irgendwo. Nach einer gefühlten Ewigkeit fand ich sie wieder, mit ein paar Klamotten im Arm. Mein Blick dürfte entsetzt gewesen sein beim Gedanken an die Koffer …
Das übrige Obst von gestern passte nicht mehr ganz in die Kühlbox mit dem Eis, also wurde das schnell als Brunch gegessen.

Jetzt noch tanken und los ging es. Erstaunt erblickte ich am westlichen Ortsrand den großen Felsbrocken, der wohl eher ein Vulkanrest ist und Shiprock genannt wird. Ich hatte keine Ahnung, wie riesig der ist.
20 Minuten nach Farmington erreichten wir die Kleinstadt Shiprock – garantiert nicht nach dem Fluss San Jose benannt.

In Shiprock ging es vom Highway 64 auf den Hwy 491 Richtung Süden, um nach wenigen Meilen dann wieder nach Westen auf die Indian Service Route 13 abzubiegen.
Hier kamen wir direkt am Shiprock vorbei und an der Magma-Wand – Reste eines Magma-Flusses, die über Millionen Jahre übrig blieben, als das restliche Plateau durch Erosion abgetragen wurde.
Ich war überrascht, wie riesig die Wand war – ich hatte etwas viel Kleineres erwartet.

Wir erreichten die Wand – dort gab es einen Parkplatz und eine Dirt Road zum Shiprock. Allerdings war es heute stürmisch und ein verdammt kalter Wind wehte. Sehr ungemütlich und nicht sehr einladend, 20 Minuten die 3,5 Meilen zu fahren.
Wir machten ein paar Fotos und fuhren weiter.

Hinter der nächsten Hügelkette erblickten wir plötzlich extrem rot leuchtende Felsen. Und nicht weit danach stand auch schon ein Schild „You’re leaving New Mexico“ – wir waren eindeutig in Arizona.
Die Straße führte hoch zum Buffalo Pass – dort gab es einen Picknickbereich, wo wir Mittag machen wollten.

Die Straße hatte eine Steigung von 14 %. Das Tempolimit lag bei 25 mph (etwa 40 km/h) – es fühlte sich wie eine Ewigkeit in dem Tempo an. Aber es gab Unmengen an Kurven – wäre was für Motorradfahrer.
Oben angekommen, schauten wir uns um. Leider war er total vermüllt. Der Wind war zwar noch kühl, aber deutlich weniger stark als bei Shiprock. Wir machten ein paar Fotos vom Shiprock hier oben und fuhren weiter. Bis nach Chinle waren es nur 40 Minuten.

Abwärts fuhren wir wieder zwischen den geliebten roten Sandsteinfelsen hinunter.
Kurz nach 14 Uhr erreichten wir Chinle. Wir wollten zuerst zum Visitor Center vom Canyon De Chelly National Monument – das sollte offen sein.
Vor Ort war die Zufahrt aber geschlossen. Die Infos auf der Website stimmen nicht ganz.
Also weiter zum Hotel – wir hatten im Best Western gebucht.
Ich fragte freundlich, ob wir schon einchecken könnten – regulär erst ab 15 Uhr. War kein Thema. Wie befürchtet wurde die Kreditkartenbuchung verweigert. Mit dem Terminal und PIN konnte ich nicht zahlen. Heute funktionierte wenigstens die Klarna-Karte. Damit war das erledigt.
Wir checkten ein. Das Auto war schnell ausgeladen.

Aus Neugier prüfte ich, wo wir denn 2013 gebucht hatten – es war das gleiche Hotel und vermutlich – nach GPS – ein Zimmer nicht weit von unserem heutigen.

Ich prüfte dann noch mal die Technik und einige andere Dinge. Unser Brot war mittlerweile hart – das wäre also nichts geworden. Nicht weit weg war ein Supermarkt – der um 17 Uhr schloss. Also war das jetzt noch ein Ziel. Grit sagte: Der macht in 45 Minuten zu. Wieso? Es war doch gerade erst nach 15 Uhr?
Ah ja … Da war was. Arizona hat keine Sommerzeit. Die Navajo aber schon – und wir sind im Stammesgebiet. Also gleiche Zeit wie in New Mexico und damit +1 Stunde. Das Mobilfunknetz gibt meinem Telefon dummerweise die Arizona-Zeit. 🫣

Im Supermarkt etwas Brot und frischen Kuchen für mich gekauft und einen kleinen Abstecher zum Eingang vom National Monument gemacht – kurzes Foto und dann wieder ins Hotel. Grit holte sich jetzt was nebenan vom Subway und ich hatte jetzt Appetit auf ein Stück vom Kuchen – der aus Moab muss jetzt langsam auch weg.

Ich versuchte, etwas für morgen zu planen – im Canyon gibt es nur einen Wanderweg. Laut Facebook ist er offen, laut National-Park-Seite ist er nur bis September offen.
Ich fragte noch mal in der Lobby nach – die Damen bestätigten mir, dass der White House Overlook Trail offen ist – nur heute Abend halt nicht mehr.
Unten im Canyon leben Navajo und bewirtschaften ihr Land – die wollen auch ihre Ruhe haben, was man gut nachvollziehen kann.

Da es wieder verdammt kalt wird – das wissen wir noch von 2013, deshalb haben wir Mütze und Handschuhe dabei 😉 – werden wir den Trail nicht gleich früh laufen. Es gibt in Ruhe Frühstück, dann fahren wir die Aussichtspunkte ab. Wenn es etwas wärmer ist, dann geht es die 1,5 Stunden / 4 Kilometer runter.

20251028  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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