Tag 12 – 27.10.2025 – Bisti Badlands

Um 5 Uhr weckten mich die Handy-App und meine Uhr pünktlich.
Ich machte mich im Bad frisch und warf Grit aus dem Bett. Es gab ein kleines Frühstück auf dem Zimmer.
Kurz vor 6 starteten wir erneut zum Parkplatz der Bisti Badlands.

Wenn man aus Farmington heraus ist, geht es fast 50 km nur geradeaus. Es gibt zwischendurch nur zwei langgezogene Kurven.
Man sieht die Scheinwerfer von entgegenkommenden Fahrzeugen schon kilometerweit – sofern nicht ein Hügel dazwischen liegt. Wenn man hier ein langsameres Fahrzeug überholen möchte, ist das extrem schwierig bis unmöglich, weil man einfach nicht einschätzen kann, wie weit der entgegenkommende Verkehr überhaupt entfernt ist und welche Geschwindigkeit er fährt.
Das Navi lotste uns fast einwandfrei. Zum Glück wussten wir von gestern, wie die korrekte Route ist – heute früh schickte es uns merkwürdigerweise eine Abfahrt zu früh vom Highway. Hier wäre es nicht mal eine geschotterte Straße gewesen, sondern komplett unbefestigt. Wir drehten um und fuhren nach links auf den Highway, dann entschied sich das Navi auch für die richtige Route.
Im Zeitplan kamen wir am Parkplatz an.

Die Dämmerung hatte schon eingesetzt. Im Osten war nur noch die Venus hell zu sehen, sonst war es am Horizont schon zu hell für Sterne.
Aber noch nicht hell genug für uns, um ohne Stirnlampen loszugehen. Als wir unsere Ausrüstung fertig hatten, ging es los. Dass wir Mütze und Handschuhe/Schal dabei hatten, zahlte sich jetzt richtig aus – es war verdammt kalt. Zudem wehte auch noch ein stetiger, kalter Wind.
Ich hatte den Testzeitraum der AllTrails-App gestartet – wir hatten somit eine Route.
Am Anfang konnte man noch nicht viel mehr sehen als gestern Abend, aber die Sonne zog schnell auf und wir sahen, wo wir hinliefen.

Der Trail in der App führte uns auf dem Bisti-Trail in einen Mini-Canyon aus Schlamm-/Sandstein-Formationen. Der Weg hatte hier schon einen ordentlichen Schwierigkeitsgrad. Man musste klettern, was auf dem teils rutschigen Untergrund nicht leicht ist. Das Handy mit der App konnte man allein schon wegen der Temperatur nicht permanent in der Hand halten – man musste stark aufpassen, dass man sich hier nicht in eine falsche Ecke verrennt. Sichtbare Pfade gab es hier nicht – die wurden bei Regen einfach wieder weggespült.

Es gab zwar ein paar Hoodoos zu sehen – dieser Trail führte vermutlich nur auf ein höheres Plateau, der Aussicht wegen.
Okay, als wir oben waren, war die Sonne auch schon aufgestiegen und es gab schöne Farben. Es ging nun aber auch schnell wieder hinunter und weiter in den hinteren Bereich der Badlands.
Wir mussten feststellen, dass – wenn wir es besser gewusst hätten – wir diesen Teil wohl einfach übersprungen hätten. Er hat uns recht viel Zeit und erstes Sonnenlicht gekostet, das wir weiter hinten gerne genutzt hätten.

Wir liefen nun bestimmt 1,5 km weiter nach Osten, bis es erste Steinformen zu sehen gab. Bis dahin waren wir allein – in der Ferne konnten wir noch jemanden vom Eingang aus kommen sehen.
Als wir die Cracked Eggs-Sektion (der Name bezieht sich auf die Eier aus den Alien-Filmen) erreichten, trafen wir auf ein anderes Pärchen. Ebenfalls Deutsche – er landete gerade seine Drohne und hatte Luftaufnahmen gemacht. Für eine Drohne reicht der Platz bei mir im Gepäck einfach nicht. Außerdem darf man die bei den Nationalparks eh nicht benutzen.
Kurzer Small Talk und dann trennten sich unsere Wege.
Laut meiner Uhr/meinem Handy waren wir gerade 40 Minuten unterwegs – dem Gefühl nach fehlt da eine Stunde. Der erste Abschnitt hatte schon ordentlich Kraft gekostet. Es stellte sich heraus, dass mein Handy falsch lag – der lokale Mobilfunkturm scheint eine falsche Uhrzeit zu senden.

Der Trail ging eigentlich noch mindestens drei weitere Kilometer nach Osten – wir beendeten ihn hier und gingen zur nächsten Sektion im Norden. Ein paar Fotos hier und da, und schon waren drei Stunden vergangen. Die Sonne stand mittlerweile hoch und die warme Kleidung ließ einen schwitzen.
Zum Auto zurück waren es jetzt bestimmt auch mindestens drei Kilometer – ich konnte erahnen, wo der Parkplatz war, aber noch nicht sehen. Es war für uns also der Punkt der Rückkehr gekommen – die Option war: Wenn wir noch Lust haben, wäre vor Sonnenuntergang noch ein Besuch möglich. Ich ahnte aber schon – wenn wir im Hotel sind, werden wir uns sicher nicht noch einmal auf eine Wanderung begeben.
Wir starteten den Rückweg – ab etwa 2,5 km Entfernung zum Parkplatz war da auch nichts mehr in der Umgebung zu sehen – man muss wirklich weit hineinlaufen.
Hungrig und glücklich, die Wanderausrüstung abzulegen, kamen wir am Auto an. Der Bauch knurrte bei uns beiden – die Bananen im Auto waren netterweise auch noch kalt – und lecker.
Nach einem kurzen Moment zum Erholen fuhren wir zurück zum Hotel. Grit besorgte uns in der Pizzeria nebenan eine leckere Pizza – die hatten wir uns heute verdient.

Anschließend gab es ein heißes Bad – das baute auch etwas weiter auf. Grit nutzte die Guest Laundry vom Hotel, um unsere Wäsche zu waschen. Ich hatte zwei Shirts und eine Jacke durchgeschwitzt – das war dann schon unangenehm – für alle. 🤪

Nun hieß es: entspannen. Die Beine brannten noch. Wir waren vier Stunden gewandert und meine Uhr sagte irgendwas von 10,5 km. Ich nutzte den Nachmittag für den Reisebericht und andere Dinge am PC. Die ersten Abo-Abbuchungen der Kreditkarte schlagen fehl – da habe ich die nächste Zeit auch noch Arbeit vor mir.

20251027  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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