Tag 07 – 22.10.2025 Corona Arch/Arches National Park

Gestern bin ich etwas früher ins Bett gekommen und hatte den Reisebericht schon fertig. Es fehlten nur Grits Fotos. Seitdem das iPhone bei USB-Verbindung eine biometrische Freigabe fordert, muss Grit wach sein, damit ich an die Fotos komme … Sie war vorher schon weggeduselt. Eine Kleinigkeit für den nächsten Morgen.

Ich schlief ganz gut und wurde wieder um 7:45 Uhr wach – irgendein Fahrzeug wurde vor der Tür gestartet …
Ich machte mich gleich frisch und ließ Grit noch schlafen. Irgendwann gegen 8:30 Uhr weckte ich sie dann. Nun konnte ich die Fotos schnell fertig machen.

Und dann beging ich noch eine kleine Dummheit bei einer Onlinebestellung – bzw. es war keine Dummheit, nur wieder eine Einschränkung bei US-Firmen, die ich nicht kannte, und ich musste den Support bemühen, um meine Bestellung zu stornieren. Das kostete uns dann ein wenig Zeit. Aber wir hatten keinen großen Zeitdruck.

Heute sollte es zuerst zum Corona Arch gehen – der ist aus dem Internet bekannt, weil man sich damals mit Seilen vom oberen Teil des Bogens heruntergeschwungen hat. Das ist seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt – wir hatten das aber beim ersten Besuch noch erlebt.
Der Pfad wird als moderat schwierig beschrieben, es sind 3,7 km hin und zurück, Dauer der Wanderung ca. 1,5–2 Stunden. Es geht über Bahngleise für die Uran-Mine, Stellen mit Leitern und Kettenseilen, an denen man hoch- bzw. runterklettern muss.
Danach stand nochmal der Arches auf dem Plan.

Wir schafften es dann endlich, gegen 11 Uhr zu starten – die Wettervorhersage war heute nicht eindeutig. Theoretisch sollte es regnen bzw. gewittern. Aktuell hatten wir blauen Himmel.
Wir kamen um 11:45 Uhr am Parkplatz zum Trail an und starteten gleich. Die Sonne brannte recht heftig, aber es wehte ein angenehmer, kühler Wind, der das wieder ausglich.
Nach gerade einmal 30 Minuten hatten wir bei strammem Marsch den Corona Arch erreicht – wir wollten uns nur schnell unter den Bogen in den Schatten setzen … 🤪

Wir genossen den Moment – kurz vor uns war eine laute Truppe Italiener gegangen … Allerdings kam dann eine Familie mit vier Kindern – die Ruhe war dahin. Wir versuchten, es zu ignorieren.
In der Ferne zogen jetzt Wolken auf – erst nur wenige, bis man aus Richtung Südwest dunklere Wolken mit Regen aufziehen sah. Die kleineren Wolken zogen schnell auf, die dunkleren zogen zum Glück nicht direkt in unsere Richtung, sonst hätten wir aufbrechen müssen.
Die Familie machte sich fertig für ein Foto, um danach aufzubrechen. Nach dem Foto sagte der Vater zu uns: „Jetzt bekommt ihr wieder Ruhe und Frieden …“ 😂

Kurz nachdem sie weg waren, wurde es ruhig – wir konnten sie 100 Meter weiter noch sehen, aber kaum noch hören. Ein anderer Wanderer kam dann zu uns. Ich sagte ihm, er hat gerade den richtigen Moment erwischt. Er erwiderte: „Oh ja, ich habe die schon vom anderen Ende des Canyons gehört und hatte Befürchtungen …“ 😂

Wir genossen die Ruhe noch einen Moment und machten uns dann wieder auf den Rückweg. Mittlerweile hatten sich die Wolken so weit zugezogen, dass wir unter dem Schatten der Wolken bei angenehmen Temperaturen zurückgehen konnten.

Theoretisch war der Plan, jetzt in den Arches National Park zu fahren, ein Foto am Eingang zu machen und dann die Wanderung mindestens bis zum Landscape Arch in der Devils-Garden-Sektion zu unternehmen.
Allerdings war ich gerade ausgepowert. Das kleine Frühstück auf dem Zimmer hielt nicht mehr an. Also fuhren wir zum Arches-Eingang – erstens für das Foto, zweitens um das Wetterradar zu prüfen. Leider reichte der Empfang am Telefon nicht aus.

Wir beschlossen, zurück zum Zimmer zu fahren. Ich setzte Grit auf der Main Street ab (sie war noch satt und wollte ein paar Kleinigkeiten besorgen) und fuhr zum Zimmer, wo ich mir vier Scheiben belegtes Brot machte. Jetzt kam der Blutzuckerspiegel wieder hoch …
Wir machten noch ein paar Minuten Pause, als Grit zurück war. Kurz vor 16 Uhr starteten wir wieder Richtung Arches National Park – laut Wetterradar war ein Regengebiet über den Arches gezogen, aber es sollte auch am Motel geregnet haben, was nicht passiert war.

Im Park war nichts zu sehen.
Wir erreichten den Devils-Garden-Trail-Parkplatz und machten uns schnell fertig. Wir wollten zum Sonnenuntergang beim Balanced Rock sein – das braucht dann wieder 20 Minuten Fahrt Richtung Ausgang.

Zum Landscape Arch heißt es, dass man etwa 45 Minuten braucht – wir waren in 25 Minuten dort. Grit legte einen Stechschritt hin, bei dem ich aber mithalten konnte … 🤪
Dadurch, dass gerade Wolken vor der Sonne waren, hatten wir sehr angenehmes Licht in der ganzen Gegend – ideal zum Fotografieren. Da wir es so schnell geschafft hatten, bestand Chance auf eine kleine Bonus-Wanderung.

Vom Landscape Arch startet der Pfad zum Devils Garden. Das geht gleich hier steil einen Felsen hoch. Später kommt dann noch ein Felsen, auf dem man auf der oberen Kante mit Blick in alle Richtungen weiterwandert – der war leider außer Reichweite. Es gab aber oben noch zwei Arches – einer sollte noch machbar sein.

Grit hatte vor dem Rückweg nach unten Angst, aber ich war ja da. Ich sah da kein Problem.
Den Pfad hoch kamen wir auch relativ leicht. Der Weg führte uns dann zum Partition Arch, wo man von oben auf den östlichen Teil des Parks blicken kann. Wir genossen den Augenblick und erholten uns. Die 1.643 m Höhe fordern schon Leistung …

Aber viel Zeit hatten wir nicht. Wir mussten jetzt schnell zurück – es gab bei der verfügbaren Zeit ein Fenster von etwa zehn Minuten, um vor dem Sonnenuntergang beim Balanced Rock zu sein.
Der Weg runter über den Felsenrücken war am Ende einfacher als gedacht. Ich musste Grit lediglich an zwei Stellen behilflich sein, weil kurze Beine es da einfach schwieriger haben. Sie stellte sich dabei aber viel besser an als eine andere junge Frau, die hinter uns auf dem Hintern herunterrutschte. 🫣
Worüber ich richtig froh bin, ist, dass mein Fuß aktuell in Ordnung ist – bergab wäre das eine ziemliche Quälerei.
Im schnellen Marsch ging es zurück zum Parkplatz – wir waren im Zeitplan. Zum Glück machten ein paar Autofahrer freiwillig Platz – wir hatten einen Plan.

Und den hielten wir auch ein. Am Parkplatz vom Balanced Rock war glücklicherweise ein Platz frei, und wir hatten auch gleich am Parkplatz eine gute Stelle für Fotos bzw. für Grits Zeitraffer-Video.
Nun konnten wir uns wieder etwas erholen.

Wer sich jetzt fragt, warum wir uns das im Urlaub antun – es ist kein Stress. Die Anstrengung ist eine Herausforderung. Wir wollen uns bestätigen, dass wir das körperlich schaffen – fit sind.
Tatsächlich war der Rückweg vom Landscape Arch schon sehr befriedigend.
Zum Sonnenuntergang genießen wir dann die Aussicht.

Für Sternenhimmel passte heute das Wetter nicht – es gab Schleierwolken, die sich nicht lohnen. Außerdem sind wir erst am Anfang des Urlaubs – es werden sich noch Chancen ergeben, da bin ich sicher.
18:30 Uhr war der Sonnenuntergang – gegen 19 Uhr verließen wir das letzte Mal den Arches National Park für dieses Mal.

Dieses Mal haben wir alle unsere Wunschziele erreicht. Wir kommen sicher wieder – sofern das möglich ist. Eine Woche wäre in Moab absolut kein Problem. Es gibt noch so viele andere Ziele.

Wir fuhren nochmal schnell in den Supermarkt und kauften noch ein paar Lebensmittel, die für morgen nachgekauft werden mussten. Dieses Mal auch French Bread – damit bin ich auch zufrieden.
Es wurde auch Zeit für die Wäsche – ich konnte mich in meinem langen Wandershirt nicht mehr riechen, obwohl wir es per Hand gewaschen hatten.
Während Grit die Wäsche in der Laundry, nicht weit entfernt, wusch, machte ich mich an den Reisebericht.
Ich war aber noch nicht ganz fertig … Wird heute auch wieder mindestens 23 Uhr, bis er online ist …

20251022  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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