Tag 04 – 19.10.2025 Fahrt nach Moab

Ich wollte gestern Abend noch die Bilder für den Flugtag aufarbeiten, stieß aber auf ein technisches Problem.

Grit war gegen 20:30 Uhr schon im Land der Träume. Bei mir schlug die Müdigkeit auch zu – zu stark, um das Problem mit der Bildbearbeitung zu klären, also haute ich mich eher ins Bett.
Wenn ich halb neun ins Bett gehe, werde ich ganz sicher bald wach – da kann ich das Problem auch am nächsten Morgen lösen…

Geschlafen habe ich ganz gut – bis kurz vor fünf. Ich versuchte, nochmal einzuschlafen, es gelang mir nicht.
Also ab ins Bad, frisch machen und loslegen – Grit schlief noch selig…
Gegen sieben fand ich die Lösung meines Softwareproblems, und da wurde Grit dann auch wach.
Während Grit sich im Bad frisch machte, bereitete ich die Bilder weiter vor – solange, bis Grit fertig war. Wir wollten fix frühstücken.

In der Lobby war am Sonntagmorgen noch nicht viel los. Grit blockierte sich gleich beide Waffeleisen, und ich machte mir das übliche Frühstück fertig: Toast, Ei, Joghurt… 😉
Während ich noch nach dem Joghurt im Kühlschrank kramte, gab es plötzlich einen lauten Knall – vom herunterfallenden Oberteil des Waffeleisens. Da das nur Grit sein konnte, ignorierte ich es und tat so, als ob ich sie nicht kenne. 😂
Das Küchenpersonal kam raus, um zu schauen, was passiert ist.
Grit erklärte, dass das Waffeleisen wohl schon heiß war – sie hatte beim Griff etwas danebengegriffen.
Die Dame lachte und meinte, dann wären wohl jetzt alle richtig munter – wohl wahr. 😅

Nach dem Frühstück gingen wir wieder ins Zimmer, und ich machte die Fotos vom Reisebericht fertig.
Da die Zeit davonlief, wollte ich einen Teil während der Fahrt auf dem Beifahrersitz fertig machen – Grit war schon heiß auf den Captain-Stuhl.
Heute steht die Fahrt nach Moab, Utah auf dem Plan – dort sind vier Übernachtungen gebucht.

Wie ich gerade den Laptop herunterfuhr, erschreckte uns ein extrem lauter Alarmton – der Feueralarm. 🫣
Wir griffen uns die wichtigsten Dokumente und wollten das Gebäude verlassen, da wurde der Alarm nach knapp 40 Sekunden wieder abgestellt. Was nun?
Wir schauten raus auf den Flur, was los ist. Die gleiche Idee hatten alle anderen auch, die noch im Zimmer waren.
Man guckte sich verwirrt an, dann gingen alle wieder ins Zimmer und schlossen die Tür.
Grit wollte telefonisch bei der Rezeption nachfragen – ich erwiderte, dass sie sich das sparen kann – das wollen garantiert jetzt alle wissen.
Mehr aus Neugier ging ich halt runter zur Lobby. Da ich keine Ahnung hatte, wo die Treppe war, nahm ich den Aufzug. Da kein Alarm mehr war, sollte das kein Problem sein.
Wie ich schon unten aus dem Aufzug kam, konnte ich den verschmorten Toast riechen. Im Flur sah man dann auch die leichten Rauchschwaden.
Ein Gast kam gerade vom Eingang rein, und wir konnten beide die Antwort vom Mitarbeiter am Telefon mithören, was passiert war.
Der Gast meinte nur: „Eine brutale Art, geweckt zu werden.“ 😂 Er nahm es mit Humor.

Da nichts weiter war, packten wir unsere Sachen fertig und beluden das Auto.
Ich konnte online auschecken und war mit den letzten Sachen auch schon fertig.
Wir hatten die letzten vergessenen Sachen vom Einkauf nochmal auf der Liste. Der Walmart lag auf dem Weg.
Einen Teil fanden wir.

Im Zeitplan schafften wir es, gegen 10 Uhr zu starten. Die reine Fahrzeit betrug etwa 6,5 Stunden.
Wir sollten theoretisch um 16:30 Uhr ankommen – ich vergaß nur die andere Zeitzone. Ankunft wäre vor Ort 17:30 Uhr gewesen. Mit Pause wird sich das aber noch verschieben.
Das Navi lotste uns dann doch nochmal beim Hotel vorbei auf die I-215 und dann auf die I-15 nach Norden.
Ich hatte im Auto hin und wieder beim Abstandsassistenten die blaue Markierung gesehen. Auf der Interstate änderte sich die Anzeige dann nochmal – es stand „Handsfree“ im Display. Echt – freihändig?
Ich probierte es vorsichtig aus – war ein komisches Gefühl, aber der Wagen steuerte jetzt komplett eigenständig.
Aber nicht ohne auch mich zu überwachen, ob ich auch ja auf die Straße schaue – er meckerte schnell los, wenn ich zu lange woanders hinschaute.
Außerhalb von Las Vegas, mit nur zwei Spuren auf der Interstate, bekam ich mehr Mut, den Spurwechselassistenten zu probieren. Blinker antippen und er wechselt die Spur.
Grit war sofort begeistert von der Funktion – ob ich das noch bereuen werde? 🫣😉

Wir beschlossen, in St. George Mittag zu machen – Grit erinnerte sich, dass es bei einem Lebensmittelmarkt frische, leckere Suppe gibt.
Im Walmart hatte ich mir ein paar Wiener und für uns noch ein paar Brötchen gekauft. Außerdem war auch etwas zubereitetes Obst dabei – das war mein Plan.
Gegen 13 Uhr kamen wir an und fanden auch sofort den richtigen Markt.
Grit lud sich zwei verschiedene Becher Suppe ein. Ich wagte mich an einen kleinen Becher Tomate-Basilikum – ich hatte ja noch was anderes.
Wir schauten zur Bäckerei und bereuten nicht, dass wir im Walmart „nur“ zwei billige Brötchen hatten.
Die hatten hier richtig leckeres französisches Weißbrot. Wir dachten: „Okay, ein ganzes wird zu viel – wir nehmen ein halbes“ – und bereits in Scheiben, nach unserer Wahl der Scheibendicke geschnitten.
Wir gingen raus zum Auto und aßen im Wagen. Man, war das lecker – ich holte mir noch eine Suppe und ein weiteres ganzes Brot – das halbe hatten wir schon fast verputzt.
Die Wiener laufen in der Kühlbox ja nicht weg. Die Brötchen waren erledigt…
Da Grit noch ein Paket zu versenden hatte und drinnen eine US Postal Service-Filiale am Sonntag(! – kennen wir von USPS sonst auch nicht) geöffnet hatte, gingen wir nochmal rein und gaben das Paket auf.
Anschließend tankten wir nach 240 km 38 Liter bleifrei und machten uns weiter auf den Weg. Dieses Mal übernahm Grit.
Ich überlebte glücklicherweise Grits Experimente mit dem Spurassistenten.

Da in Utah auf der Interstate das Tempolimit bei 80 Meilen liegt und wir aus Prinzip 5 Meilen mehr fuhren, musste sie dann auch meistens die Hände am Lenkrad halten – ab 81 Meilen ist der Handsfree-Modus nicht mehr verfügbar. 😅
Die Zeit verging bei der langen Strecke von 675 Kilometern recht schnell. Drei Stunden nach dem Stopp in St. George erreichten wir den Abzweig zur Interstate 70 nach Osten. Hier waren es nochmal 2,5 Stunden bis zum Ziel.
Es gab einen Rastplatz, an den ich mich von einer früheren Fahrt erinnern konnte – den wollten wir für eine kurze Pause nutzen.
Das war außerdem ein Aussichtspunkt auf eine erste Ebene mit roten Felsformationen. Die lag viel weiter östlich, als ich in Erinnerung hatte.
Ich machte meine Kamera für die ersten Fotos klar.
20 Minuten später ging es mit einigen Fotos weiter.

Nun wollte ich am Laptop schon den Bericht für heute bearbeiten – leider ging der Laptop nicht an.
Ich hatte mich heute früh im Hotel schon gewundert, warum die Tasche so warm war – der war heruntergefahren und nichts leuchtete – der wird doch nicht irgendwie eingeschaltet geblieben sein?
Jetzt war nichts zu machen.

Mittlerweile erreichten wir den Zeitpunkt des Sonnenuntergangs, und alles verschwand so langsam in der Dämmerung.
Interessanterweise blieb der Bereich vom Arches National Park, dann kurz vor Moab links von uns, weiterhin in einem roten Farbton sichtbar, obwohl es sonst schon richtig dunkel war.

Wir kamen im Hotel, oder eigentlich eher Motel, an. Der Check-in war schnell erledigt – ich konnte ein Zimmer im Obergeschoss oder Erdgeschoss wählen – war klar, dass es EG wird – mit dem Gepäck mittlerweile… 🫣
Das Zimmer war okay. Gepäck war vom Auto ebenfalls in kurzer Zeit eingeräumt.

Zeit, mich um den Laptop zu kümmern – der machte keinen Mucks. Nicht mit Ladegerät, kein Reset, nichts.
Ich war schon nervlich am Verzweifeln – sicherheitshalber prüfte ich aber nochmal mit dem USB-Ladegerät die Steckdose am Schreibtisch – da war kein Saft. 😅
Ich habe eine deutsche Steckdosenleiste mit US-Anschlusskabel umgerüstet – das Kabel war lang genug, um es an eine andere Steckdose anzuschließen – und der Laptop erweckte wieder zum Leben.
Ich sehe jetzt zu, dass ich so weit wie möglich mit dem Reisebericht komme.

Morgen haben wir keinen Stress, da wir jederzeit in den Arches National Park fahren können – Hauptziel ist wieder die Wanderung am Nachmittag zum Delicate Arch, um dort den Sonnenuntergang zu beobachten und dann den Kometen.
Es ist Neumond, also perfekte Bedingungen dafür. Die Stirnlampen muss ich wohl auch noch prüfen – das wird dann rückwärts eine Wanderung den steilen Hang abwärts im absoluten Dunkel.

Es bläst heute Abend schon ein gewisser Wind draußen, aber die Temperatur ist noch sehr angenehm – frieren werden wir wohl nicht. Es wird eher ein gemütlicher Abend werden.

20251019  GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) (m)
Keine Höhendaten
Name: Keine Daten
Entfernung: Keine Daten
Minimalhöhe: Keine Daten
Maximalhöhe: Keine Daten
Höhengewinn: Keine Daten
Höhenverlust: Keine Daten
Dauer: Keine Daten

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