Diese Nacht war mein Schlaf unruhig – mir kam in der Nacht eine Idee, die mich nicht mehr losließ.
Da Flagstaff nichts Sinnvolles bot, würde es mehr Sinn ergeben, Flagstaff zu überspringen und direkt nach Page zu fahren und dort zwei Nächte zu bleiben. Dann hätten wir einen vollen Tag.
Außerdem war das Bett nicht so recht toll.
Ich wurde immer wieder wach, dann sprang auch die Klimaanlage immer wieder an. Um 7:30 hielt ich es dann nicht mehr aus. Ich schnappte mir mein Telefon und prüfte die Optionen.
Die Zeit zum kostenlosen Stornieren war gestern um 17 Uhr schon abgelaufen. Das Hotel kostete zum Glück nur $80 – da wäre der Verlust nicht so riesig, weil es die erste (und einzige) Nacht war. In Page könnte ich die Buchung ändern, verliere aber das gebuchte Zimmer mit Aussicht auf den Glen Canyon Damm.
Kurz nach 8 weckte ich dann Grit. Sie sah die Änderung ebenfalls als sinnvoll an, also änderte ich die Buchung in Page und stornierte in Flagstaff. Nun lag plötzlich das Monument Valley auf unserer Route – damit stand der Tagesplan.
Ich musste noch kurz bei der Arbeit helfen, bevor wir auschecken konnten – das passierte dann wieder kurz vor 11.
Bevor es losgehen konnte, brauchten wir etwas Eis für die Kühlbox und Obst zum Mittag. Auf zum Supermarkt – schnell rein und wieder raus. Nebenan war noch eine Wells Fargo Bank, also auch den Bargeldbestand mal etwas erhöht.
Viel brauchten wir bisher nicht – mehr das Trinkgeld …
Bei der Tankstelle war gerade Hochbetrieb, also später tanken – wir haben noch genug im Tank.
Bis Monument Valley dauerte es etwa 1,5 Stunden. Gegen 13 Uhr kamen wir an. Der Eintritt ist jetzt $8 pro Person, nicht mehr pro Auto.
Dann ab auf die Scenic Road durch den Park. Mit unserem großen Auto und hoher Bodenfreiheit kein Thema. Man muss nur auf spitze Steine achten.
Da Grit unbedingt fahren wollte, bediente ich ihre Insta360-Kamera und hielt sie möglichst gerade aus dem Dachfenster.
Dass sie nicht so schlimm schaukelte wie das Auto, lag einzig an der Massenträgheit. Die „Straße“ vom Parkplatz runter ins Valley war wieder verdammt rau.
Unten hatten sie schon wieder einiges verbessert, aber es bleibt eine Dirt Road. Wir fuhren die ersten Haltestellen für Fotos an. Fast überall hat ein Navajo einen Schmuckstand und bietet seine Ware dem weißen Mann zum Handel an. Kein Cash ist keine Ausrede – die nehmen hier unten alle Kreditkarten …
Am John Ford Point (berühmter Filmdrehort) schaute Grit nach dem Typen mit dem Pferd am Felsen um. Das Pferd war gesattelt, nur der Besitzer war nicht zu sehen. Grit wollte unbedingt mit dem Pferd fürs Foto posieren.
Der Besitzer war vermutlich gerade beim Lunch, also fuhren wir weiter.
Nicht weit danach war ein Gatter mit Werbung für Ausritte mit Guide. Im letzten Moment las ich noch den Namen des Inhabers: Lorraine Black – das wird doch nicht eine Tochter/Enkelin unseres früheren Guides Roy Black sein?
Bietet sich da wieder eine Möglichkeit für Ausritte bei Sonnenuntergang weiter hinten im Valley?
Dieses Mal nicht – das lässt der Plan nicht zu. Aber einmal vormerken …
Es ging weiter. Irgendwie fuhren wir Abschnitte, die wir noch nicht kannten – entweder sind wir früher nie hier lang gekommen oder es wurde etwas ausgebaut.
Mittlerweile war es nach 14 Uhr, und das kleine Frühstück auf dem Zimmer hielt nicht mehr an. Der Hunger kam.
Wir machten jetzt nicht mehr an jedem Punkt Halt und fuhren raus. Es gab tatsächlich am Camel Butte einen Picknicktisch, der war aber schon besetzt – mehr davon kannten wir nicht.
Gegen 14:30 waren wir dann raus – ich war hungrig ohne Ende. Ein schattiges Plätzchen (was es nicht gab) war mir jetzt egal. Wir fuhren bis vor zum Welcome Center am Highway 163, parkten dort und verschlangen unser Obst.
Anschließend ging es weiter Richtung Page. Ich hatte dieses Mal den richtigen Mobilfunkvertrag und das richtige Telefon – ich hatte auf einem Großteil der Strecke Internet, also schaute ich mir in Page mal die Preise vom Antelope Canyon an. Den hatten wir nur 2008 einmal besucht – kurz danach wurde der so berühmt, überlaufen und teuer, dass wir nie wieder darüber nachdachten, ihn zu besuchen.
Je mehr ich recherchierte, desto mehr fielen die Preise. Am Ende gab es direkt am Parkplatz von den Navajo-Inhabern eine Website, wo ich für $100 pro Person Tickets kaufen konnte – für die Mittagstour morgen. Statt eines Tourangebots für mehr als $150. Umgerechnet kamen uns die Tickets unter 100 € pro Person. Da kommt aber noch Trinkgeld drauf … 😉
Zu beachten wäre: Page liegt außerhalb des Navajo-Gebiets und hat daher Arizona-Zeit (keine Sommerzeit) – die Navajo sind eine Stunde weiter …
Dachte ich … Als ich später die Buchungsmail nochmal las, stand da drin: Es gilt Arizona-Zeit, nicht MST-Sommerzeit.
Das macht es einfacher …
Irgendwann kamen wir dann im Hotel an. Die Fahrt dauerte auch nochmal knapp zwei Stunden.
Ich hatte Glück – an der Lobby war gerade nichts los, und ich konnte sofort einchecken. Nur 15 Minuten später stand hier eine Schlange. Wir brachten möglichst unauffällig das Gepäck der „Großfamilie“ ins Zimmer. 🤪
Unser Zimmer lag im Erdgeschoss – die Lobby ist im 1. OG, das Gelände ist abschüssig – und wir haben rückwärts doch teilweise Blick auf den Glen Canyon Damm.
Nachdem das Auto leer war, überkam uns ein gewisses Gefühl von Leere in der Bauchgegend.
Meine Wurst war vom Eis verwässert – der Zip-Lock-Beutel war undicht geworden. Das Brot war nicht mehr doll, also nochmal kurz zum Safeway. Direkt am Ende vom Parkplatz fand hier ein Straßenfest statt.
Alle drei Wagen mit Spielzeug/Schmuck etc. standen bei einer Fressbude – und es roch. Wir schauten kurz und machten uns auf in den Safeway, bevor wir doch noch etwas Warmes kauften … 🤤
Am längsten dauerte dieses Mal die Schlange an der Kasse. Das kleine hungrige Rudel machte sich schnell auf den Weg ins Hotel zurück. Dann gab es endlich etwas Handfestes zwischen die Zähne.
Mittlerweile war es fast 20 Uhr. Ich machte mich an den Reisebericht. Zum Glück haben wir morgen früh keinen Stress. Wir müssen 15 Minuten vor 11 Uhr zum Parkplatz des Antelope Canyon starten.
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Das sind wieder ganz fantastische Bilder. Genießt es, saugt alles auf und seid trotzdem vorsichtig. Bringt bitte den blauen Himmel mit nach Hause.