Wir haben ganz gut geschlafen – die Klimaanlage stand auf 68°F, knapp über 20°C – und lief diese Nacht mindestens zweimal. Draußen war Frost. Dämmung gibt es nicht. Durch den Türschlitz sieht man, wenn die Sonne scheint.
Klimaanlage ist also nötig. Kurz nach 7 war es bei mir dann vorbei mit dem Schlaf. Es waren 8,5 Stunden, also ausreichend.
Grit schlief noch, also nahm ich mir mein Smartphone und daddelte ein wenig darauf herum.
Kurz vor 8 weckte ich dann Grit – wir wollten heute ja im Restaurant des Motels frühstücken.
Gegen 9 waren wir soweit und liefen über das Grundstück – es war bitterkalt draußen. Ich holte mir für die paar Meter noch schnell mein Fleece-Shirt aus dem Auto.
Mein French Toast mit zwei Scheiben Toast war riesig. Die Scheibe war knapp 4 cm dick. Das hatte ich nicht erwartet. Dazu gab es Rührei, Wurst, Butter und Sirup, wenn man das mochte.
War klar, dass ich das nicht schaffe. Nach einer Scheibe Toast gab ich auf. Zumindest das Ei und die Wurst habe ich noch geschafft. Grit hatte zwei riesige Pancakes, die sie gerade so schaffte.
Ich glaube, wir waren damit das einzige Mal dieses Jahr im Restaurant frühstücken – letztes Jahr ging mehr rein. Aber ich will ja auch ein paar Kilos loswerden …
Mit Getränken und Trinkgeld lagen wir zusammen bei etwa 50 Dollar.
Zurück im Zimmer machten wir uns für den Tag bereit. Laut KI lohnt sich der Trail zum White House eher in der Zeit von 9–11 Uhr. Also warm anziehen und den zuerst machen.
Um 10:30 kamen wir am Parkplatz an. Warm angezogen starteten wir – oben war es kalt und ein Wind wehte. Handschuhe waren nicht nötig, aber die warme Kleidung. Auf dem Weg nach unten wurde es schnell warm. Ich zog das dritte Shirt aus und kurz danach das zweite. Das war nicht mit der Wanderung von vor zwölf Jahren vergleichbar – damals froren wir uns den ganzen Weg lang.
200 m tiefer erreichten wir den Canyon – die Richtung war nur am Anfang ausgeschildert, dann gab es mehrere Spuren: eine Dirt-Road, den Wash (Flussbett – gerade trocken) und einen weiteren Pfad an einem Zaun entlang. Und kaum andere Wanderer.
Wir folgten der Dirt-Road. Nicht sehr viel später erreichten wir das Ende der Straße (an einem geschlossenen Tor). Rechts vom Wash war aber die Ruine des White House (nicht das in Washington D.C. 🤪) zu sehen. Also waren wir falsch gegangen – der Pfad am Zaun wäre es gewesen.
Wir durchquerten den Wash und machten ein paar Fotos. In direkter Nähe waren ein paar Navajos, die ihre Kunstschätze feilboten. Der nächste zu uns (Eric) zeigte seine Schnitzereien aus Wurzelholz und in Sandsteinplatten geritzte Zeichnungen. Durchaus schön – und wenn man sieht, wie er das herstellt – mit einem großen abgeflachten Nagel zum Ritzen und einer Linse, um das Holz schwarz zu färben (brennen).
Die 80 Dollar, die er verlangte, hatte ich nicht dabei. Ich konnte ihn auf 42 Dollar runterhandeln. Dafür gab es dann noch einige Tipps und ein Foto von ihm.
Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Käufen ärgerte ich mich dieses Mal nicht über meine Dummheit. 😅
Wir gingen gemütlich wieder den Rückweg an – der Weg nach oben ist definitiv der längere Teil der 2,5 Meilen (hin und zurück).
Ganz ohne Pause ging es nicht. Weiter oben musste ich mir dann auch wieder ein Shirt drüberziehen – der Rücken war durchgeschwitzt (Rucksack) und der Wind wehte immer noch kalt.
Wir kamen gegen 13 Uhr wieder oben an. Wir gönnten uns eine Banane zum Mittag – leichter Hunger …
Wir fuhren die restlichen Aussichtspunkte von ganz hinten rückwärts an.
Der letzte war der berühmte Spider Rock hier. Auch wenn die Sonne ganz hoch stand, sollten die Fotos etwas geworden sein. Ich zog für Fotos wieder den Stetson und das Hemd an. Grit durfte dann in verschiedenen Einstellungen wieder Bilder mit der großen Kamera schießen – irgendwas Passendes wird sicher draus geworden sein.
Dann ging es Aussichtspunkt für Aussichtspunkt zurück. Die letzten zwei ließen wir dann aber doch aus. Es war dann nach 15 Uhr und wir hatten richtig Hunger. Die Aussichtspunkte hatten alle auch noch ein paar Meter vom Parkplatz entfernt. In Summe kommt meine Uhr heute auf 9,5 km. Nicht schlecht.
Zurück im Hotel – kurz vor 16 Uhr – war die nächste Mahlzeit dann eine Pizza. Das Restaurant hat auch Pizza-Hut-Pizzas im Angebot. Eine Medium für uns beide ist definitiv mehr als ausreichend – mehr brauchen wir dann heute nicht mehr.
Der Ford nervte die letzten Tage mit einem Update – ich hatte ihm angeboten, das nachts um 1:00 Uhr zu machen – irgendwie brachte er es nicht alleine hin. Da wir jetzt keine Pläne mehr hatten, startete ich das Update manuell, da die Meldung bei jedem Start nervte.
Die Software empfahl mir, mich jetzt aus dem Auto zu verziehen und es zu verriegeln – die nächste Viertelstunde ist es nur ein sehr schwerer Briefbeschwerer und kann gar nichts. Vor Ablauf des Countdowns schloss ich also die Tür und verriegelte den Wagen – mit der Hoffnung auf ein erfolgreiches Update … 🤞
Zum Glück lief es durch. Ich konnte ihn zumindest wieder öffnen. 😅
Jetzt blieb dann nur noch der Reisebericht und anschließend ein ruhiger Abend.
Morgen geht es weiter nach Flagstaff. Wir hatten mehrere Optionen auf der Tour. Die nächste war der Petrified Forest National Park (Versteinerter Wald). Auf Google Maps sah ich aber, dass sämtliche Straßen im Park gesperrt sind – in den Rezensionen steht, dass der Park – entgegen den Angaben auf nps.gov – tatsächlich geschlossen ist.
Ähnliches erfuhr ich auch von den anderen Optionen.
Damit bleibt morgen eigentlich nur die Fahrt nach Flagstaff und eine letzte Option – die Lava River Cave – wo Grit letztes Jahr stürzte und sich eine schöne Prellung auf den Steinen holte …
Vermutlich machen wir das nicht (weil wir letztes Jahr dort waren) und suchen uns etwas anderes. Die Fahrt dauert nur drei Stunden …
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Chinle
- Eric
- Chinle
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