Gestern war ich frühzeitig im Bett. Zum Dank wurde ich heute wieder kurz nach sieben wach. Ich versuchte, wieder einzuschlafen, aber es klappte nicht so recht. Grit schlief noch. Nach 30 Minuten gab ich auf und ging ins Bad. Als ich herauskam, schlief Grit immer noch.
Da es Frühstück nur von sechs bis neun Uhr gibt, weckte ich sie. Ich wollte auf Toast und Spiegelei nicht verzichten. Es gab sogar Bratkartoffeln.
Kurz nach acht saßen wir am Frühstückstisch.
Für heute war nicht viel geplant. Die Fahrt nach Farmington dauert nur wenig mehr als eine Stunde.
Wir ließen es also ruhig angehen. Kurz nach halb elf checkte ich uns aus dem Zimmer aus.
Der erste Weg war zum CityMarket – etwas Verpflegung für heute besorgen. Das wird unterwegs zum Mittag verputzt, und ich wollte lieber mal wieder Obst haben. Grit nahm es mit Gemüse auf.
Mehr war in Durango nicht mehr, also starteten wir. Das Ziel war der Angel Peak Badlands Overlook.
Passender wäre der Mesa Verde Nationalpark gewesen – es wäre kein dramatischer Umweg, aber im Nationalpark ist wegen des Shutdowns fast nichts geöffnet. Das hätte sich nicht gelohnt.
Der Angel Peak Badlands Overlook ist ein kleiner Parkplatz mit Picknickbereich, der einen Blick auf den Angel Peak bietet – eine Felsspitze, die bis auf 2300 m (knapp 7000 Fuß) Höhe reicht.
Dort wollten wir Mittag essen und dann sehen, wie wir die Zeit bis zum Check-in überbrücken.
Den Grenzübertritt nach New Mexico haben wir gar nicht mitbekommen. Normalerweise steht da ein großes Schild, das einen begrüßt – das war hier nicht so groß (laut Streetview). Vielleicht habe ich da gerade einen Truck auf dem vierspurigen Highway überholt …
Wir ließen jedenfalls deutlich die Vegetation mit Bäumen und Gras von Colorado hinter uns und kamen wieder in den Steppenbereich.
Wie vorgesehen erreichten wir den Aussichtspunkt. Interessanterweise war er auch nicht besonders angekündigt – ohne Navi wäre ich möglicherweise an dem kleinen Schild vorbeigefahren.
Der Weg führte vom immer noch vierspurigen Highway auf eine unbefestigte Straße. Es roch deutlich nach Öl. Es gab einen kleinen „Hof“ mit diversen Baumaschinen – ich googelte den Namen der ausgeschilderten Firma – die restaurieren Land von Kontaminationen, hier offensichtlich von einem Ölfeld. Der Aussichtspunkt befand sich nicht weit vom Highway entfernt. Wir machten ein paar Fotos und schauten uns an, womit wir es morgen in den Bisti Badlands zu tun bekommen. Ganz klar: Wir müssen nach dem Frühstück zeitig los – in der Mittagssonne sieht das nicht besonders schön aus. Das Licht ist ziemlich hart und wirft keine Schatten.
Ein paar Meter weiter war der Picknickbereich – es gab nur zwei Tische, einer war bereits von einem Camper belegt.
Wir nahmen den anderen und machten Pause.
Im Schatten war der Wind dermaßen kalt, dass ich mir lieber eine Jacke holte. Das Bein in der Sonne kochte dagegen.
Nach einer ausgiebigen Pause machten wir uns noch vor 14 Uhr auf den Weg nach Farmington.
Wir recherchierten ein wenig zur Wanderung morgen – dort sind keine ausgeschilderten Wege, wir benötigen ein paar GPS-Koordinaten. Sicherlich wird es irgendwelche Pfade geben – ich möchte jedenfalls nicht die Highlights verpassen …
Es wurde auf eine App „AllTrails“ verwiesen – sinnvoll nur mit Abo für 35 € im Jahr. Das werde ich mir wohl tatsächlich gönnen – das könnte auch an anderen Stellen noch viel Sinn machen.
Karten sollte es außerdem im Visitor Center in Farmington geben – das ist nur leider am Sonntag geschlossen (laut der Waze-Navi-App sollte es geöffnet haben). Wenn wir morgen zeitig los wollen, ist die Öffnungszeit von zehn Uhr auch nicht hilfreich.
Also immer noch Zeit bis zum Check-in totschlagen. Gegenüber vom Museum war ein großer Parkplatz mit diversen Läden. Ich suche noch ein Handgelenkband für mein Smartphone – ich habe immer Angst darum, wenn ich es über irgendeinen Abgrund halte …
Nichts gefunden. Kurz gegoogelt: Walmart. Der nächste ist nur sieben Minuten Fahrt entfernt.
Auch dort war nichts, was nicht mit Schmuck zu tun hatte. Während ich das herausfand, lud Grit den Wagen mit Klamotten im Angebot voll. 🫣
Das Schlimme ist, dass ich das bis nach Hause schleppen muss. Hoffentlich hält ihr Koffergriff das aus. Ich glaube, damals litt der andere Zeh, als der Abriss …
Okay, jetzt war es spät genug zum Check-in – wir fuhren zum Hotel.
Ich erwartete schon Probleme mit meiner gesperrten Kreditkarte, aber es kam noch schlimmer. Der Mitarbeiter fand keine Buchung. Ich schaute im Telefon nach und sah sofort das Problem – ich hatte bei der Buchung vom letzten Hotel den Monat nicht auf Oktober zurückgestellt. 🤦♂️ Also war das Zimmer im November gebucht.
Zum Glück waren noch Zimmer mit zwei Queen-Betten verfügbar. Und ich bekam wenigstens eines im Erdgeschoss.
Die andere Buchung stornierte ich fix online.
Natürlich konnte ich das Hotel nicht mit der Kreditkarte bezahlen. Und Klarna lehnte die Buchung über deren Karte ebenfalls ab – warum, verstehe ich nicht. Also holte ich Grit rein, die mit ihrer Karte bezahlte.
Wir fuhren direkt zum Zimmer und luden wieder das Gepäck aus. Wir bleiben jetzt zwei Nächte.
Eventuell fahren wir heute Abend nochmal raus – den Kometen haben wir noch nicht gesehen. Es gibt prinzipiell sehr gute Aussichtspunkte, die von der Dark Sky-Vereinigung ausgezeichnet sind, die sind aber mindestens eine Stunde von Farmington entfernt. So viel will ich mir nicht antun. Mal schauen, was sich noch entwickelt.
Zeitig fing ich mit dem Reisebericht an, morgen früh werde ich keine Zeit haben …
Kurzentschlossen sind wir kurz vor Sonnenuntergang doch noch zum morgigen Ziel gestartet – ca. 45 Minuten Fahrt.
Wir kamen im Dunkeln an. Die Dämmerung war auch schon vorbei, d. h. es war stockdunkel. Mit den Stirnlampen tasteten wir uns in der uns noch unbekannten Umgebung vor. Es war nicht ideal, weil wir nur das GPS bzw. die App hatten. Der Pfad war kaum zu erkennen – an manchen Stellen mit weichem Untergrund konnte man Fußspuren sehen.
Ideal, um sich zu verirren.
Es hatte keinen Sinn, bis zu den Hoodoos zu wandern, also stoppten wir und stellten die Stative auf.
ChatGPT meinte, der Komet wäre von 19:00 bis 19:30 Uhr ideal zu sehen – tatsächlich konnten wir ihn dann auch sehen, leider zog er direkt unterhalb vom Mond entlang, der mittlerweile schon recht hell ist. ChatGPT behauptete, der wäre schon lange untergegangen – erst auf meinen Einwand, dass ich ihn sehen kann, willigte ChatGPT ein, dass er doch nicht untergegangen ist … 🤦♂️
Der Komet verschwand dann auch recht schnell im Erdschatten. ChatGPT empfahl uns, morgen früh um 5:30 Uhr herzukommen. Wir wollten zwar zum Sonnenaufgang hier sein, aber nicht so früh.
Wir verwarfen den Gedanken.
Um 20 Uhr starteten wir wieder den Rückweg ins Hotel. Wir prüfen noch, wann wir morgen losfahren – vermutlich gegen oder nach sechs Uhr. Sonnenuntergang ist zum Glück nicht so früh.
Den Kometen versuchen wir übermorgen früh in Chinle zu fotografieren – im Osten, ohne Mond.
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