Tag 03 – 13.06.2016 Fahrt nach Springdale, UT

Wir sind gestern Abend relativ schnell weg gewesen. Leider nicht so lange, wie gewünscht.
Irgendwann um 4 klingelte Grits Handy. Es war zwar Stumm, aber auf Vibration, die erst Grit weckte. Kurze Zeit später sprang die Klimaanlage wieder an und dann war ich auch wach.
Wir versuchten noch einen Moment im Bett liegen zu bleiben, aber um 5 sahen wir keinen Sinn.
Ich machte mich frisch und setzte mich an den Reisebericht. Da gab es ja noch einiges zu erzählen.
Fieser weise merkt man beim Schreiben dann aber schnell, dass man doch noch Müde ist. Dafür war nun jetzt leider keine Zeit mehr.
Ich machte also tapfer weiter und kämpfte noch mit der Technik. Aufgrund der Qualität der Handy Fotos ersparten wir uns während der Anreise die Nutzung des Camcorders und der Spiegelreflex Kamera. Leider ist es nicht ganz so einfach, die Bilder in angemessener Geschwindigkeit wieder runter zu bekommen.

Nachdem ich wenigstens ein bisschen Material hatte, gönnte ich mir noch einen Kaffee und es ging los. Der erste Weg war der Wal-Mart, östlich vom Flughafen.
Naja, wie das so ist – es gibt Änderungen im Sortiment und Läden werde gerne umgeräumt. Bis wir alles beisammen hatten, waren dann auch schon wieder mehr als 2h vergangen. Mittlerweile war es 13 Uhr.
Grit wollte sich mal wieder einen Stetson gönnen – ich an sich nicht, aber da ich eine Kopfbedeckung brauchte, wollte ich erst mal schauen.
Den ersten Laden, der auf der Stetson Website gelistet war, hatte leider keine Hüte. Das haben wir dann aber erst gemerkt, nachdem wir vorbeigefahren sind und uns nicht an diesem abgelegenen und vergitterten Laden reintrauten – genauer Blick auf die Website sagte dann mehr (keine Hüte).
Der nächste Laden schien eher zu passen, hatte aber auch eine merkwürdige Adresse – mit Angabe einer Suite-Nummer. Als wir ankamen war das eine dieser Immobilien, wo viele Läden/Firmen nebeneinander vertreten sind. An der Adresse war nicht mal ein Hinweis außen angebracht – die Tür war zwar offen und man hörte aus irgendeinem Zimmer laute Musik – unsere Rufe wurden damit auch nicht gehört. Also ließen wir es dabei und wollten unser Glück in St. George probieren, was auf dem Weg lag. In Las Vegas gab es sonst nur Läden, direkt bei den Hotels am Strip – wo wir heute definitiv wegen des Verkehrs nicht hin wollten.

Auf dem Weg nach St. George überholte uns dann ein Pickup, auf dem ein Hund auf der Ladefläche und einer Werkzeugkiste, hinter der Fahrerkabine, rumsprang. Wohlgemerkt, wir fuhren auf dem Freeway mit etwa 125km/h. Da fragt man sich, wie lange so was gut geht. Die Polizei interessiert es hierzulande wohl nicht. In Deutschland hätte es sicher wegen der „Ladungssicherung“ Probleme gegeben. Grit wollte Fotos machen, der war aber deutlich über dem Tempolimit gefahren, welches wir (schon gar nicht in einer Baustelle = doppelte Strafe bei Überschreitung des Tempos) nicht mitmachen wollten. Die Fahrt bis St. George genoss ich sehr. Beim Anblick der Felsen und Weite der Prärie wird einem der Kopf plötzlich völlig frei. Der Urlaub fängt endlich an. 🙂

In St. George fuhren wir dann die Zion Outlets (bzw. die Läden der anderen Straßenseite) an. Erst mal ein leckeres Eis essen, bei den hohen Temperaturen. Anschließend schauten wir in einen Souvenir-Laden. Die hatten Glitzer Basecaps (also welche mit Schmucksteinen – wer Grit kennt… 😀 ). Leider keine Hüte und von Stetson gab es hier im Ort auch keinen offiziellen Store.
Also dann ohne weiter fahren.

Die Zeit verlief jetzt schnell – wir waren in Utah angekommen, wo wir die nächste Zeitzone erreichten.
Um 19 Uhr erreichten wir unsere Lodge in Springdale. Das Hotel war ausgebucht und die Parkplätze auch alle belegt. Manche waren auch nicht befahrbar, weil einige Leute auch hier nicht parken können. Ich fuhr langsam zur Einfahrt zurück, weil da noch einer war. Den krallte sich aber, als ich gerade rein wollte, zwei blöde französische Schnepfen. ]:-)

Wir stellten uns also einfach mal so hin und Grit blieb im Wagen, während ich eincheckte.

Als ich zurück kam, war tatsächlich jemand so blöd, wegzufahren. Also machte ich mein Problem zu seinem. 🙂

Jetzt haben wir ein Hotelzimmer für 2 Nächte. Wie ich aber etwas später feststellte, hatte ich noch keine Kopfbedeckung – und keine Lust mehr einzukaufen.
Ohne würde ich mir aber morgen den Trail „Angels Landing“ nicht antun.
Nach etwas Recherche, beschlossen wir, den Trail wieder zu verschieben. Erwartungsgemäß wären wir nicht die einzigen – der Park dürfte überlaufen sein.
Des weiteren sind wir noch immer etwas fertig von der Anreise, um am nächsten Morgen einen 10km Trail mit 450m Höhenunterschied zu packen. 450m hört sich nicht viel an, aber wir kennen den Trail mit 45m, den wir 2008 bei denselben Temperaturen machten, noch.
Wir machen morgen was anderes, wenn wir einen Hut für mich haben. Hier hat die Planung einfach nicht gepasst – ich hätte besser noch einen ganzen Tag in Las Vegas eingeplant, um dann etwas ausgeruhter diesen Trail anzugehen.
Der Zion National Park hat auch noch andere Trails, die wir nicht kennen – wir sind hier bisher 3 mal durchgefahren und haben einen Trail erwandert. Es ist genug Potential vorhanden. Grund, um erneut her zu kommen.

Mittlerweile fallen mir die Augen zu. Bilder lade ich später noch hoch…

Die Route:
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